BVerwG - Urteil vom 17.08.1995
5 C 26.93
Normen:
SGB X § 44 Abs. 3, § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2, 3, S. 3, §§ 102 ff.;
Fundstellen:
BVerwGE 99, 114
DÖV 1996, 328
EzFamR aktuell 1995, 400
FEVS 46, 265
FamRZ 1996, 30
Vorinstanzen:
VG Oldenburg, vom 09.07.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 4 A 240/91
OVG Lüneburg, vom 28.04.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 4 L 5348/92

BVerwG - Urteil vom 17.08.1995 (5 C 26.93) - DRsp Nr. 1996/20835

BVerwG, Urteil vom 17.08.1995 - Aktenzeichen 5 C 26.93

DRsp Nr. 1996/20835

»Ist Sozialhilfe rechtmäßig gewährt worden, weil eine andere vorrangige Sozialleistung im Zeitraum des Bedarfs nicht als "bereites Mittel" zur Verfügung stand, berechtigt die nachträgliche Bewilligung der vorrangigen Leistung nicht zur Rückabwicklung des Sozialhilfefalles. Der Nachrang der Sozialhilfe ist unter den Sozialleistungsträgern durch Erstattung wiederherzustellen. Soweit hierdurch der Doppelbezug von Sozialleistungen nicht verhindert werden kann, ist dies hinzunehmen; eine analoge Anwendung der in den §§ 44 ff. SGB X geregelten Eingriffsermächtigungen zu Lasten des Sozialleistungsempfängers scheidet aus.«

Normenkette:

SGB X § 44 Abs. 3, § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 2, 3, S. 3, §§ 102 ff.;

Gründe:

I.

Die Kläger wenden sich gegen die Rückforderung laufender Leistungen der Hilfe zum Lebensunterhalt für die Monate Dezember 1987 bis März 1988.