BVerfG - Beschluss vom 02.07.2015
1 BvR 1312/13
Normen:
PStG § 21 Abs. 1 Nr. 4; PStG § 27 Abs. 3 Nr. 5; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3 S. 1; GG Art. 4 Abs. 1; GG Art. 4 Abs. 2; GG Art. 140; WRV Art. 137 Abs. 5 S. 2;
Fundstellen:
FamRZ 2015, 685
NVwZ 2016, 135
Vorinstanzen:
AG Münster, vom 08.12.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 22 III 124/09
LG München, vom 26.03.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 05 T 73/10

Eintragung einer muslimischen Religionszugehörigkeit in das Geburtenregister i.R.d. Verfassungsbeschwerde

BVerfG, Beschluss vom 02.07.2015 - Aktenzeichen 1 BvR 1312/13

DRsp Nr. 2015/14639

Eintragung einer muslimischen Religionszugehörigkeit in das Geburtenregister i.R.d. Verfassungsbeschwerde

Tenor

Der Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe und Beiordnung eines Rechtsanwalts wird abgelehnt, weil die beabsichtigte Rechtsverfolgung keine hinreichende Aussicht auf Erfolg bietet.

Die Verfassungsbeschwerde wird nicht zur Entscheidung angenommen.

Normenkette:

PStG § 21 Abs. 1 Nr. 4; PStG § 27 Abs. 3 Nr. 5; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3 S. 1; GG Art. 4 Abs. 1; GG Art. 4 Abs. 2; GG Art. 140; WRV Art. 137 Abs. 5 S. 2;

Gründe

I.

Die Verfassungsbeschwerde betrifft ein personenstandsrechtliches Ausgangsverfahren über die Ablehnung der Eintragung einer muslimischen Religionszugehörigkeit in das Geburtenregister. Die Beschwerdeführer halten die zugrunde liegende personenstandsgesetzliche Vorschrift für verfassungswidrig, weil diese nur die Beurkundung der "rechtlichen Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft" vorsieht, "die Körperschaft des öffentlichen Rechts ist" (§ 21 Abs. 1 Nr. 4 Personenstandsgesetz - PStG).