LG Augsburg - Beschluß vom 04.08.1999
5 T 2780/99
Normen:
BGB § 1904 Abs. 1 ;
Fundstellen:
FamRZ 2000, 320
NJW 2000, 2363

LG Augsburg - Beschluß vom 04.08.1999 (5 T 2780/99) - DRsp Nr. 2000/4268

LG Augsburg, Beschluß vom 04.08.1999 - Aktenzeichen 5 T 2780/99

DRsp Nr. 2000/4268

1. Die Entscheidung, sterben zu wollen, ist eine höchstpersönliche Angelegenheit, die einem Betreuer nach der bestehenden Gesetzeslage nicht übertragen werden kann. Die Aufgabenkreise "Gesundheitsfürsorge" oder "alle Angelegenheiten" können nicht dahingehend ausgelegt werden, daß zu diesen Aufgabenkreisen auch gehört, lebensverlängernde Maßnahmen abzubrechen. 2. Ein gezielter Abbruch der Sondenernährung mit dem Ziel des Todes des Betroffenen ist deshalb nicht genehmigungsfähig.

Normenkette:

BGB § 1904 Abs. 1 ;

Hinweise:

ebenso LG München, 18.2.1999, Az. 13 T 478/99, FamRZ 1999, 742 und AG Garmisch-Partenkirchen, 2.6.1999, Az. XVII 43/99, FamRZ 2000, 319; a.A. OLG Frankfurt, 15.7.1998, Az. 20 W 224/98, FamRZ 1998, 1137 und AG Dülmen, 13.8.1998, Az. St XVII 30, FamRZ 1999, 1300

Fundstellen
FamRZ 2000, 320
NJW 2000, 2363