OLG Frankfurt/Main - Beschluss vom 07.03.2002
20 W 522/01
Normen:
BGB § 1355 § 1617c ; PStG § 15c § 31a ; AsylVfG § 2 Abs. 1 ; Genfer Flüchtlingskonvention Art. 12 ;
Fundstellen:
FamRZ 2003, 159
OLGReport-Frankfurt 2002, 138
Vorinstanzen:
LG Gießen, - Vorinstanzaktenzeichen 7 T 87/00
AG Gießen, - Vorinstanzaktenzeichen 22 II 78/98

OLG Frankfurt/Main - Beschluss vom 07.03.2002 (20 W 522/01) - DRsp Nr. 2002/6740

OLG Frankfurt/Main, Beschluss vom 07.03.2002 - Aktenzeichen 20 W 522/01

DRsp Nr. 2002/6740

»Nach der Neufassung des § 1355 BGB durch das KindRefG können anerkannte Asylberechtigte (hier: Pakistani islamischen Glaubens) zeitlich unbefristet einen von mehreren bisher geführten Eigennamen eines Ehegatten im Wege international privatrechtlicher Angleichung zum gemeinsamen Familiennamen (Ehenamen) bestimmen, ohne dass es einer vorherigen Rechtswahl des deutschen Rechts bedarf. Sind die gemeinsamen Kinder ebenfalls als Asylberechtigte anerkannt, so erstreckt sich dieser Ehename gemäß § 1616 c BGB auf unter 5jährige Kinder automatisch und auf ältere Kinder im Falle der Erklärung der Anschließung (§§ 1355, 1617 c BGB; §§ 15 c, 31 a PStG, § 2 Abs. 1 AsylVfG; Art. 12 Genfer Flüchtlingskonvention).«

Normenkette:

BGB § 1355 § 1617c ; PStG § 15c § 31a ; AsylVfG § 2 Abs. 1 ; Genfer Flüchtlingskonvention Art. 12 ;

Gründe: