OLG Brandenburg - Urteil vom 24.08.2006
15 UF 39/06
Normen:
BGB § 242 § 273 Abs. 1 § 274 Abs. 1 § 362 Abs. 1 § 372 § 490 Abs. 1 § 894 Abs. 1 Satz 1 § 952 ; HinterlO § 13 Abs. 2 Satz 1 ; ZPO § 727 Abs. 2 ; ZPO § 894 Abs. 1 Satz 2 ; ZPO § 900 ;
Vorinstanzen:
AG Nauen, vom 21.02.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 20 F 77/04

Pfändungspfandrecht an einem Rückübertragungsanspruch - Auslegung einer unklaren Vereinbarung über die Übertragung einer Kapitallebensversicherung in einem privatschriftlichen Scheidungsfolgen- und Auseinandersetzungsvertrag

OLG Brandenburg, Urteil vom 24.08.2006 - Aktenzeichen 15 UF 39/06

DRsp Nr. 2006/23205

Pfändungspfandrecht an einem Rückübertragungsanspruch - Auslegung einer unklaren Vereinbarung über die Übertragung einer Kapitallebensversicherung in einem privatschriftlichen Scheidungsfolgen- und Auseinandersetzungsvertrag

1. Das Pfändungspfandrecht an einem Rückübertragungsanspruch verschafft keine unmittelbare Berechtigung an dem Rückübertragungsanspruch im Sinne einer Rechtsinhaberschaft, sondern lediglich die Berechtigung, das zurückabgetretene Recht einzuziehen, d. h. Erfüllung des Rückübertragungsanspruchs an sich zu verlangen. 2. Auslegung einer rechtlich unklar formulierten privatschriftlichen Vorvereinbarung zu einen notariellen Scheidungsfolgen- und Auseinandersetzungsvertrag über die Übertragung einer Kapitallebensversicherung.

Normenkette:

BGB § 242 § 273 Abs. 1 § 274 Abs. 1 § 362 Abs. 1 § 372 § 490 Abs. 1 § 894 Abs. 1 Satz 1 § 952 ; HinterlO § 13 Abs. 2 Satz 1 ; ZPO § 727 Abs. 2 ; ZPO § 894 Abs. 1 Satz 2 ; ZPO § 900 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Am 27.03.2002 schlossen die Parteien auf der Grundlage einer privatschriftlichen Vorvereinbarung vom 17.03.2002 einen notariellen Scheidungsfolgen- und Auseinandersetzungsvertrag, in dem sie unter Ziff. II.6 bzgl. eines von der Beklagten abgeschlossenen Lebensversicherungsvertrages die folgende Vereinbarung trafen: