BayObLG - Beschluß vom 28.05.1997
1Z BR 266/96
Normen:
BGB § 1616a, § 1626 Abs. 1, § 1719 Abs. 1 Satz 1; EGBGB Art. 10 Abs. 3, Art. 23 ; FamNamRG Art. 7 § 5 Abs. 2 ; Kolumbianisches Dekret Nr. 1260/1970 Art. 53, Art 62; PStG § 31a, § 45 ;
Fundstellen:
BayObLGZ 1997 Nr. 29
BayObLGZ 1997, 167
EzFamR aktuell 1997, 286
FGPrax 1997, 186
FamRZ 1997, 1558
Vorinstanzen:
LG München I,
AG München,

Wahl des Kindesnamens durch Personensorgeberechtigten - Auswahl des anwendbaren Rechts - Zulässigkeit des Kindesnamens nach gewähltem Statut

BayObLG, Beschluß vom 28.05.1997 - Aktenzeichen 1Z BR 266/96

DRsp Nr. 1997/6417

Wahl des Kindesnamens durch Personensorgeberechtigten - Auswahl des anwendbaren Rechts - Zulässigkeit des Kindesnamens nach gewähltem Statut

»1. Die Befugnis zur Rechtswahl für die Bestimmung des Kindesnamens steht jedenfalls in den Übergangsfällen des Art. 7 § 5 Abs. 2 FamNamRG einem Elternteil nur unter dem Vorbehalt zu, daß er (hier: nach Scheidung der Ehe) Inhaber der Personensorge ist (Abgrenzung des neugefaßten Art. 10 Abs. 3 EGBGB von Art. 10 Abs. 5 EGBGB a.F.). 2. Die durch Art. 10 Abs. 3 EGBGB eröffnete Wahl bezieht sich nur auf das für den Kindesnamen anwendbare Recht. Ob der Familienname des Kindes kraft Gesetzes feststeht oder ob und inwieweit eine Namensbestimmung zulässig ist, ist nach Maßgabe des gewählten Kindesnamensstatuts zu beurteilen.«

Normenkette:

BGB § 1616a, § 1626 Abs. 1, § 1719 Abs. 1 Satz 1; EGBGB Art. 10 Abs. 3, Art. 23 ; FamNamRG Art. 7 § 5 Abs. 2 ; Kolumbianisches Dekret Nr. 1260/1970 Art. 53, Art 62; PStG § 31a, § 45 ;

Gründe: