BGH - Urteil vom 08.01.2009
IX ZR 217/07
Normen:
InsO § 91; InsO § 95 Abs. 1; InsO § 96 Abs. 1; GenG § 22 Abs. 4; GenG § 73;
Fundstellen:
BGHReport 2009, 595
DB 2009, 389
DZWIR 2009, 207
MDR 2009, 530
NJW-RR 2009, 755
WM 2009, 416
ZIP 2009, 380
ZInsO 2009, 383
Vorinstanzen:
LG Lübeck, vom 08.11.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 14 S 256/06
AG Eutin, vom 04.10.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 25 C 69/06

BGH - Urteil vom 08.01.2009 (IX ZR 217/07) - DRsp Nr. 2009/3492

BGH, Urteil vom 08.01.2009 - Aktenzeichen IX ZR 217/07

DRsp Nr. 2009/3492

Eine Genossenschaft kann am Anspruch eines Genossen auf Auszahlung des künftigen Auseinandersetzungsguthabens nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über dessen Vermögen kein Pfandrecht mehr erwerben, wenn die Entstehung des verpfändeten Anspruchs von rechtsgeschäftlichen Erklärungen der Beteiligten abhängt (Erweiterung von BGHZ 160, 1 ).

Tenor:

Die Revision gegen das Urteil der 14. Zivilkammer des Landgerichts Lübeck vom 8. November 2007 wird auf Kosten der Beklagten zurückgewiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

InsO § 91; InsO § 95 Abs. 1; InsO § 96 Abs. 1; GenG § 22 Abs. 4; GenG § 73;

Tatbestand:

Der Kläger ist Verwalter in dem am 12. Januar 2004 eröffneten Insolvenzverfahren über das Vermögen des Schuldners. Er begehrt von der Beklagten, einer eingetragenen Genossenschaft, Auszahlung des genossenschaftlichen Auseinandersetzungsguthabens zur Insolvenzmasse. Der Schuldner war seit Juli 2000 Mitglied der Beklagten und hatte fünf Geschäftsanteile im Wert von insgesamt 1.000 DM gezeichnet.