BGH - Beschluss vom 03.12.2009
IX ZB 280/08
Normen:
InsO § 54 Nr. 2; InsO § 63; InsO § 64; InsVV § 8; InsVV § 10; BGB § 1835; BGB § 1836; BGB § 1915; BGB § 1987; BGB § 2221; ZPO § 575 Abs. 3 Nr. 2;
Fundstellen:
DZWIR 2010, 162
EWiR § 8 InsVV 1/2010, 195
MDR 2010, 287
NJW 2010, 1882
NJW-RR 2010, 560
NZI 2010, 98
Rpfleger 2010, 286
WM 2010, 184
ZIP 2010, 89
Vorinstanzen:
LG Duisburg, vom 10.10.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 7 T 175/08
AG Duisburg, vom 28.07.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 64 IN 65/06

Fehlende Parteifähigkeit des vorläufigen Insolvenzverwalters im Insolvenzeröffnungsverfahren; Kostengrundentscheidung über die Vergütung des vorläufigen Insolvenzverwalters im Insolvenzeröffnungsverfahren; Materiell-rechtlicher Vergütungsanspruch des vorläufigen Insolvenzverwalters gegen den Schuldner im Falle der Nichteröffnung des Insolvenzverfahrens

BGH, Beschluss vom 03.12.2009 - Aktenzeichen IX ZB 280/08

DRsp Nr. 2010/18

Fehlende Parteifähigkeit des vorläufigen Insolvenzverwalters im Insolvenzeröffnungsverfahren; Kostengrundentscheidung über die Vergütung des vorläufigen Insolvenzverwalters im Insolvenzeröffnungsverfahren; Materiell-rechtlicher Vergütungsanspruch des vorläufigen Insolvenzverwalters gegen den Schuldner im Falle der Nichteröffnung des Insolvenzverfahrens

Ist das Insolvenzverfahren nicht eröffnet worden, kann die Vergütung des vorläufigen Insolvenzverwalters vom Insolvenzgericht nicht im Verfahren nach §§ 63, 64 InsO, §§ 8, 10, 11 InsVV festgesetzt werden; in diesem Fall ist der vorläufige Insolvenzverwalter wegen seines Vergütungsanspruchs auf den ordentlichen Rechtsweg zu verweisen (Bestätigung von BGHZ 175, 48; BGH, Beschl. v. 23. Juli 2004 - IX ZB 256/03).

Auf die Rechtsmittel des Schuldners werden der Beschluss der 7. Zivilkammer des Landgerichts Duisburg vom 10. Oktober 2008 und der Beschluss des Amtsgerichts Duisburg vom 28. Juli 2008 aufgehoben.

Der Antrag der vorläufigen Insolvenzverwalterin auf Festsetzung ihrer Vergütung und Auslagen wird zurückgewiesen.

Die vorläufige Insolvenzverwalterin hat die Kosten der Rechtsmittelverfahren zu tragen.

Der Gegenstandswert des Rechtsbeschwerdeverfahrens wird auf 3.112,34 € festgesetzt.

Normenkette:

InsO § 54 Nr. 2; InsO § 63; InsO § 64; InsVV § 8; InsVV § 10; BGB § 1835; BGB § 1836; BGB § 1915; BGB § ;