OLG Brandenburg - Urteil vom 18.07.2002
8 U 124/01
Normen:
InsO § 35 Abs. 1 § 36 Abs. 1 ; ZPO § 97 Abs. 1 § 543 Abs. 2 (n.F.) § 708 Nr. 10 § 713 § 850 Abs. 3 lit. b ; SGB I § 54 Abs. 2 ; SVG/DDR § 20 ;
Fundstellen:
InVo 2003, 183
OLGReport-Brandenburg 2003, 281
WM 2003, 1643
Vorinstanzen:
LG Cottbus, vom 07.11.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 187/01

OLG Brandenburg - Urteil vom 18.07.2002 (8 U 124/01) - DRsp Nr. 2003/3615

OLG Brandenburg, Urteil vom 18.07.2002 - Aktenzeichen 8 U 124/01

DRsp Nr. 2003/3615

Normenkette:

InsO § 35 Abs. 1 § 36 Abs. 1 ; ZPO § 97 Abs. 1 § 543 Abs. 2 (n.F.) § 708 Nr. 10 § 713 § 850 Abs. 3 lit. b ; SGB I § 54 Abs. 2 ; SVG/DDR § 20 ;

Tatbestand:

Beim Amtsgericht Cottbus ist unter dem Aktenzeichen 64IK 178/00 ein Verbraucherinsolvenzverfahren über das Vermögen des Klägers eröffnet worden. Der Beklagte wurde zum Treuhänder über das Vermögen des Klägers bestellt.

Durch Bescheid der Überleitungsanstalt Sozialversicherung vom 05.09.1991 (Bl. 6 d.A.) ist der Kläger auf seinen Antrag mit Wirkung vom 01.06.1991 gemäß § 20 des Gesetzes über die Sozialversicherung (SVG) von der Versicherungspflicht in der Rentenversicherung befreit worden. In der Folgezeit schloss der Kläger mehrere - befreiende - Lebensversicherungsverträge ab. Sein Arbeitgeber gewährt ihm zu den Versicherungsprämien jeweils einen - steuerfreien - Zuschuss von 50 %, wie sich aus dem Schreiben der Oberfinanzdirektion Cottbus vom 13.03.1998 (Bl. 8 d.A.) ergibt. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Kapitallebensversicherungsverträge:

Der Rückkaufswert dieser Versicherungen betrug zum 01.02.2001 insgesamt 28.864,67 DM. Mit Schreiben vom 02.02.2001 (Bl. 22 - 26 d.A.) teilte der Beklagte dem Kläger mit, er betrachte die Rückkaufswerte der Lebensversicherungsverträge als zur Masse gehörig und beabsichtige, sie - nach Kündigung der Verträge - einzuziehen.