BGH - Urteil vom 25.02.2002
II ZR 196/00
Normen:
GmbHG §§ 6 30 31 Abs. 3 43 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 2002, 1012
BB 2002, 1012
BGHZ 150, 61
DB 2002, 995
DStR 2002, 1010
DZWIR 2003, 69
GmbHR 2002, 549
GmbHR 2002, 549
KTS 2002, 533
MDR 2002, 1017
MDR 2002, 1017
NJW 2002, 1803
NJW 2002, 1803
NJW-RR 2002, 1395
NZG 2002, 520
Rpfleger 2002, 452
Rpfleger 2002, 452
WM 2002, 960
WM 2002, 960
ZIP 2002, 848
ZInsO 2002, 582
ZNotP 2002, 235
Vorinstanzen:
OLG Karlsruhe,
LG Mannheim,

Umfang der Ausfallhaftung des faktischen Geschäftsführers

BGH, Urteil vom 25.02.2002 - Aktenzeichen II ZR 196/00

DRsp Nr. 2002/6399

Umfang der Ausfallhaftung des faktischen Geschäftsführers

»a) Die Ausfallhaftung des § 31 Abs. 3 GmbHG erfaßt nicht den gesamten durch Eigenkapital nicht gedeckten Fehlbetrag, sondern ist auf den Betrag der Stammkapitalziffer beschränkt. b) Die Ausfallhaftung aus dem Gesichtspunkt des existenzvernichtenden Eingriffs (BGH, Urt. v. 17. September 2001 - II ZR 178/99, ZIP 2001, 1874, 1876) trifft auch diejenigen Mitgesellschafter, die, ohne selber etwas empfangen zu haben, durch ihr Einverständnis mit dem Vermögensabzug an der Existenzvernichtung der Gesellschaft mitgewirkt haben. c) Für die Haftung einer Person, die sich wie ein faktischer Geschäftsführer verhält, nach § 43 Abs. 2 GmbHG genügt es nicht, daß sie auf die satzungsmäßigen Geschäftsführer gesellschaftsintern einwirkt. Erforderlich ist auch ein nach außen hervortretendes, üblicherweise der Geschäftsführung zuzurechnendes Handeln (in Anschluß an BGHZ 104, 44, 48).«

Normenkette:

GmbHG §§ 6 30 31 Abs. 3 43 Abs. 2 ;

Tatbestand:

Der Kläger, Konkursverwalter über das Vermögen der L. GmbH (Gemeinschuldnerin), nimmt die Beklagten auf Zahlung von 1.839.409,37 DM in Anspruch. Dem liegt folgender Sachverhalt zugrunde: