BSG - Urteil vom 07.02.2012
B 13 R 85/09 R
Normen:
SGB I § 39; SGB I § 51; SGB I § 52; SGB X § 24 Abs. 1; SGB X § 24 Abs. 2 Nr. 7; SGB X § 31 S. 1; SGB X § 33 Abs. 1; SGB X § 35 Abs. 1; SGB X § 35 Abs. 2 Nr. 2; SGB X § 41 Abs. 1 Nr. 2; SGB X § 41 Abs. 1 Nr. 3; SGB X § 41 Abs. 2; BSHG § 11 Abs. 1 S. 2 Hs. 1; BSHG § 22 Abs. 2; BSHG § 23 Abs. 1 Nr. 1; BSHG § 76 Abs. 2; BSHG § 81 Abs. 1; ZPO § 307 S. 1; ZPO § 850c Abs. 1 S. 1; SGG § 54 Abs. 2 S. 2; SGG § 77; SGG § 95; SGG § 96 Abs. 1 (F: 1975-09-23); SGG § 99; GesO § 18 Abs. 2 S. 3; BGB § 366 Abs. 2; BGB § 387; BGB § 389; BGB § 396 Abs. 1 S. 2;
Vorinstanzen:
LSG Chemnitz, vom 14.10.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 5 R 100/05
LSG Chemnitz, vom 14.10.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 5 R 100/05
SG Leipzig, - Vorinstanzaktenzeichen 7 RJ 285/02
SG Leipzig, vom 06.02.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 7 RJ 285/02

Zulässigkeit einer Verrechnung von Beitragsforderungen mit Rente

BSG, Urteil vom 07.02.2012 - Aktenzeichen B 13 R 85/09 R

DRsp Nr. 2012/9800

Zulässigkeit einer Verrechnung von Beitragsforderungen mit Rente

1. Der Rentenversicherungsträger darf eine Verrechnung einseitig durch Verwaltungsakt regeln (Anschluss an BSG - GrS - vom 31.8.2011 - GS 2/10 = SozR 4-1200 § 52 Nr 4). 2. Ein Verrechnungs-Verwaltungsakt ist noch hinreichend bestimmt, wenn die zur Verrechnung gestellte Gesamtforderung des anderen Leistungsträgers mit bestehenden, ihrer Art nach benannten Einzelforderungen aufgefüllt werden kann. 3. Nach Beendigung eines Gesamtvollstreckungsverfahrens steht die Vollstreckungsbeschränkung aus der Gesamtvollstreckungsordnung einer Verrechnung nicht entgegen.

1. Auf die Revision des Klägers werden das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom 14. Oktober 2008 und der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Leipzig vom 6.

Februar 2005 geändert.

2. Auf das Anerkenntnis der Beklagten werden ihre Bescheide vom 11. und 22. Mai 2001 in Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 26. März 2002 sowie der Bescheid vom 31. Januar 2002 aufgehoben.

3. Die Bescheide der Beklagten vom 15. Mai 2003, 2. März 2004, 15. Oktober 2004, 23. Mai 2005, 1. Juni 2007 und 9. Juni 2008 werden hinsichtlich der aufgrund der Verrechnung einbehaltenen Beträge aufgehoben.

4. Im Übrigen wird die Revision zurückgewiesen.

5. Die Beklagte hat dem Kläger sieben Achtel seiner außergerichtlichen Kosten aller Rechtszüge zu erstatten.

Normenkette:

§ ;