BGH - Urteil vom 28.04.2008
II ZR 207/06
Normen:
GmbHG § 32a § 32b ; InsO § 110 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2008, 1422
BGHReport 2008, 963
DB 2008, 1371
DZWIR 2008, 307
GmbHR 2008, 761
MDR 2008, 927
MietR 2008, 267
NJ 2008, 514
NJ 2008, 519
NJW 2008, 2188
NZI 2008, 510
NZM 2008, 728
NotBZ 2008, 339
WM 2008, 1162
ZIP 2008, 1176
ZInsO 2008, 669
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg, vom 12.07.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 220/05
LG Neuruppin, vom 04.08.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 393/03

Beendigung der eigenkapitalersetzenden Gebrauchsüberlassung durch Insolvenz des vermietenden Gesellschafters

BGH, Urteil vom 28.04.2008 - Aktenzeichen II ZR 207/06

DRsp Nr. 2008/12018

Beendigung der eigenkapitalersetzenden Gebrauchsüberlassung durch Insolvenz des vermietenden Gesellschafters

»Die Wirkung einer eigenkapitalersetzenden Gebrauchsüberlassung, dass nämlich die Gesellschaft bzw. - im Falle ihrer Insolvenz - der Insolvenzverwalter das Grundstück unentgeltlich nutzen darf, endet, wenn über das Vermögen des vermietenden Gesellschafters das Insolvenzverfahren eröffnet wird, nach § 110 Abs. 1 InsO spätestens mit Ablauf des der Insolvenzeröffnung nachfolgenden Kalendermonats (Fortführung von BGHZ 140, 147 ff.; Klarstellung von BGH, Sen.Urt. v. 28. Februar 2005 - II ZR 103/02, ZIP 2005, 660 ff.).«

Normenkette:

GmbHG § 32a § 32b ; InsO § 110 Abs. 1 ;

Tatbestand:

M. S. vermietete gemäß schriftlichem Mietvertrag vom 2. März 1998 der S. GmbH, deren alleinige Gesellschafterin und Geschäftsführerin sie war, in ihrem Eigentum stehende Büroflächen und Lagerräume für eine monatliche Nettokaltmiete von 3.500,00 DM zzgl. Mehrwertsteuer. Über das Vermögen der Mieterin S. GmbH hat das Amtsgericht N. am 1. August 2002 das Insolvenzverfahren eröffnet und den Beklagten zum Insolvenzverwalter bestellt. Über das Vermögen der Vermieterin M. S. wurde am 1. Januar 2003 das Insolvenzverfahren unter Einsetzung des Klägers zum Verwalter eröffnet.