LG Berlin - Urteil vom 10.10.2001
63 S 87/01
Normen:
BGB § 242 § 535 (a.F.) § 536 (a.F.) § 1123 § 1124 ; ZVG § 21 Abs. 2 § 22 Abs. 2 § 57b Abs. 2 § 146 Abs. 1 § 148 Abs. 1 § 152 Abs. 2 ;
Fundstellen:
DRsp I(133)842b
NZM 2003, 21

Briefkastenobliegenheit eines [Wohnungs-]Mieters

LG Berlin, Urteil vom 10.10.2001 - Aktenzeichen 63 S 87/01

DRsp Nr. 2003/16633

"Briefkastenobliegenheit" eines [Wohnungs-]Mieters

Aus dem durch den Mietvertrag begründeten Dauerschuldverhältnis ergibt sich für einen Mieter die Obliegenheit, geeignete Vorrichtungen (z.B. eine beschrifteten Briefkasten) für den Zugang mietvertraglich relevanter Erklärungen bereitzustellen bzw. zu unterhalten. Fehlt es daran, so kann im Einzelfall von einer arglistigen Zugangsvereitelung auszugehen sein mit der Folge, dass sich der Mieter gem. § 242 BGB so behandeln lassen muss, als wäre ihm die maßgebliche Erklärung tatsächlich zugegangen (hier: gerichtliches Zahlungsverbot nach Beschlagnahme der Mietzinsforderung durch die Hypothekengläubigerin des Wohnungseigentümers).

Normenkette:

BGB § 242 § 535 (a.F.) § 536 (a.F.) § 1123 § 1124 ; ZVG § 21 Abs. 2 § 22 Abs. 2 § 57b Abs. 2 § 146 Abs. 1 § 148 Abs. 1 § 152 Abs. 2 ;
Fundstellen
DRsp I(133)842b
NZM 2003, 21