BGH - Urteil vom 16.01.2008
VIII ZR 222/06
Normen:
BGB § 286 Abs. 2 Nr. 4 § 536a Abs. 1, 2 § 539 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 424
JuS 2008, 462
MDR 2008, 440
MietR 2008, 97
NJW 2008, 1216
NZM 2008, 279
NZM 2008, 279
WuM 2008, 147
ZMR 2008, 281
Vorinstanzen:
LG Bochum, vom 04.07.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 11 S 350/05
AG Recklinghausen, vom 19.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 52 C 263/04

Ersatz der Kosten der eigenmächtigen Beseitigung eines Mangels durch den Mieter

BGH, Urteil vom 16.01.2008 - Aktenzeichen VIII ZR 222/06

DRsp Nr. 2008/4517

Ersatz der Kosten der eigenmächtigen Beseitigung eines Mangels durch den Mieter

»Beseitigt der Mieter eigenmächtig einen Mangel der Mietsache, ohne dass der Vermieter mit der Mangelbeseitigung in Verzug ist (§ 536a Abs. 2 Nr. 1 BGB) oder die umgehende Beseitigung des Mangels zur Erhaltung oder Wiederherstellung des Bestands der Mietsache notwendig ist (§ 536a Abs. 2 Nr. 2 BGB), so kann er die Aufwendungen zur Mangelbeseitigung weder nach § 539 Abs. 1 BGB noch als Schadensersatz gemäß § 536a Abs. 1 BGB vom Vermieter ersetzt verlangen.«

Normenkette:

BGB § 286 Abs. 2 Nr. 4 § 536a Abs. 1, 2 § 539 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Durch Mietvertrag vom 28. Dezember 2001 mietete die Klägerin von dem Beklagten ab dem 1. Februar 2002 eine Doppelhaushälfte. In der Anlage zum Mietvertrag heißt es unter anderem: "Es wurde folgendes vereinbart: ... Heizung muss dringend kontrolliert werden."

Im Oktober 2002 erneuerte das Installateurunternehmen K. unter anderem zwei Ausdehnungsgefäße der Heizung sowie sämtliche dreizehn Heizkörperventile und legte einen Außenwasseranschluss. Die Arbeiten berechnete die Fa. K. der Klägerin, die in einem Vorprozess zur Bezahlung der Vergütung verurteilt wurde.