BVerfG - Beschluß vom 04.01.1995
1 BvR 1401/94
Normen:
BGB § 535 S. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; MHG § 5 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BBauBl 1996, 71
BVerfG, HdM Nr. 91
DRsp I(133)537c
DWW 1995, 49
Grundeigentum 1995, 361
NJW 1995, 1145
WM 1995, 297
WuM 1995, 96
ZMR 1995, 151
Vorinstanzen:
LG Augsburg, vom 14.06.1994 - Vorinstanzaktenzeichen 4 S 4968/93

Verfassungsrechtliche Grenzen der Auslegung von § 5 MHG

BVerfG, Beschluß vom 04.01.1995 - Aktenzeichen 1 BvR 1401/94

DRsp Nr. 1995/3317

Verfassungsrechtliche Grenzen der Auslegung von § 5 MHG

Die Auslegung und Anwendung des § 5 MHG darf nicht an die aus der Sicht des Mieterhöhungsrechts zufällige Art der Finanzierung anknüpfen. Soweit das Disagio nur eine zinsvertretende Bedeutung hat, steht hinter dessen Wegfall als Berechnungsfaktor und dem damit verbundenen Übergang zu einem höheren Nominalzins keine höhere wirtschaftliche Belastung des Vermieters, die in dem darauf entfallenden Umfang eies Ausgleichs durch Mieterhöhung nach § 5 MHG bedürfe.

Normenkette:

BGB § 535 S. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; MHG § 5 Abs. 1 ;

Gründe:

Die Beschwerdeführer wenden sich gegen ihre Verurteilung zur Zahlung einer höheren Miete.