BGH - Urteil vom 02.05.2007
XII ZR 178/04
Normen:
BGB § 566 (a.F.) § 126 ;
Fundstellen:
BGHReport 2007, 796
MDR 2007, 1063
MietRB 2007, 223
NJW 2007, 3273
NZM 2007, 443
WM 2007, 1993
ZMR 2007, 611
ZfIR 2007, 673
Vorinstanzen:
OLG Dresden, vom 10.08.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 426/04
LG Leipzig, vom 26.02.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 11 O 3461/03

Wahrung der Schriftform bei Beginn des Mietverhältnisses mit der in der Zukunft liegenden Übergabe der Mietsache; Anforderungen an die Dokumentation der Lage des Mietobjekts; Heilung von Formmängeln durch Nachtragsvereinbarung

BGH, Urteil vom 02.05.2007 - Aktenzeichen XII ZR 178/04

DRsp Nr. 2007/9451

Wahrung der Schriftform bei Beginn des Mietverhältnisses mit der in der Zukunft liegenden Übergabe der Mietsache; Anforderungen an die Dokumentation der Lage des Mietobjekts; Heilung von Formmängeln durch Nachtragsvereinbarung

»a) Die Regelung in einem Mietvertrag, dass das Mietverhältnis mit der künftigen Übergabe der Mietsache beginnt, steht der Wahrung der Schriftform des § 566 BGB a.F. nicht entgegen (Festhaltung an Senatsurteil vom 2. November 2005 - XII ZR 212/03 - NJW 2006, 139 f.).b) Zur Heilung eines auf unzureichender Kennzeichnung der Lage des Mietobjekts in einem Gebäude beruhenden Mangels der Schriftform durch eine Nachtragsvereinbarung, die eine hinreichende Kennzeichnung des Mietobjekts (hier: "Mieteinheit Nr. 15") enthält.«

Normenkette:

BGB § 566 (a.F.) § 126 ;

Tatbestand:

Mit ihrer Widerklage, die allein Gegenstand des Revisionsverfahrens ist, begehrt die Beklagte die Feststellung, dass das Mietverhältnis der Parteien durch die Kündigung der Beklagten vom 14. November 2002 zum 30. Juni 2003 beendet worden sei.

Insoweit streiten die Parteien darüber, ob der von ihren jeweiligen Rechtsvorgängern abgeschlossene Mietvertrag vom 1./24. September 1992 über noch zu errichtende Gewerberäume, der in § 2 Abs. 1 eine feste Laufzeit von 15 Jahren vorsah, der Schriftform genügt.