BGH - Urteil vom 06.08.2008
XII ZR 67/06
Normen:
BGB § 123 Abs. 1 § 142 Abs. 1 § 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 § 818 Abs. 2 ; UStG § 1 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2009, 58
BGHZ 178, 16
DB 2009, 227
JuS 2009, 178
MDR 2009, 19
MietRB 2009, 4
NJW 2009, 1266
NZM 2008, 886
WuM 2008, 688
ZMR 2009, 103
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg, vom 29.03.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 U 5/03
LG Potsdam, vom 04.12.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 240/00

Zulässigkeit der Anfechtung eines Geschäftsraummietvertrages wegen arglistiger Täuschung nach Beendigung des Mietvertrages; Umsatzsteuerpflichtigkeit des Anspruchs auf Wertersatz

BGH, Urteil vom 06.08.2008 - Aktenzeichen XII ZR 67/06

DRsp Nr. 2008/19643

Zulässigkeit der Anfechtung eines Geschäftsraummietvertrages wegen arglistiger Täuschung nach Beendigung des Mietvertrages; Umsatzsteuerpflichtigkeit des Anspruchs auf Wertersatz

»a) Die Anfechtung eines Mietvertrages über Geschäftsräume wegen arglistiger Täuschung ist auch nach Überlassung der Mieträume und Beendigung des Mietvertrages neben der Kündigung zulässig.Sie wirkt gemäß § 142 Abs. 1 BGB auf den Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zurück.b) Der in Höhe der ortsüblichen Miete bestehende Anspruch auf Wertersatz gemäß § 818 Abs. 2 BGB unterliegt bei nichtigem Mietvertrag wie ein Mietzinsanspruch der Umsatzsteuer (Fortführung Senatsurteil vom 22. Oktober 1997 - XII ZR 142/95 - NZM 1998, 192).«

Normenkette:

BGB § 123 Abs. 1 § 142 Abs. 1 § 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 1 § 818 Abs. 2 ; UStG § 1 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Abwicklung eines inzwischen beendeten, von der Beklagten nachträglich wegen arglistiger Täuschung angefochtenen Mietvertrages über Wohn- und Geschäftsräume.