OVG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 13.03.1997
11a D 148/94.NE
Normen:
VwGO § 47 Abs. 2 S. 1;
Fundstellen:
BRS 59 Nr. 46
DWW 1997, 310
NJW 1997, 3461
NVwZ 1997, 1002
NWVBl 1998, 22
ZMR 1997, 551

Verwaltungsprozeßrecht: Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren, Mieter

OVG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 13.03.1997 - Aktenzeichen 11a D 148/94.NE

DRsp Nr. 2009/18248

Verwaltungsprozeßrecht: Antragsbefugnis im Normenkontrollverfahren, Mieter

Der Mieter eines Grundstücks ist als lediglich obligatorisch Nutzungsberechtigter gemäß § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO i.d.F. des 6. VwGOÄndG nicht (mehr) befugt, die Gültigkeit eines Bebauungsplanes durch einen Normenkontrollantrag überprüfen zu lassen.

Normenkette:

VwGO § 47 Abs. 2 S. 1;

Gründe:

Der Normenkontrollantrag der Antragsteller, die das durch den angegriffenen Bebauungsplan erfaßte Grundstück gemietet haben ist unzulässig. Den Antragstellern fehlt die für den Normenkontrollantrag erforderliche Antragsbefugnis.

Die Frage, ob die Antragsteller bis zum 1.01.1997 zur Stellung des Normenkontrollantrages befugt waren, ist wahrscheinlich zu bejahen, kann aber offenbleiben.

Jedenfalls ist eine etwaige Antragsbefugnis der Antragsteller zwischenzeitlich entfallen. Ab dem 1.01.1997 gilt § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO i.d.F. des Art. 1 Nr. 2 a des 6. VwGOÄndG (Art. 11 des Gesetzes). Die gegenüber der früheren Fassung eingeschränkten Voraussetzungen des § 47 Abs. 2 Satz 1 VwGO n.F. sind nach der unter den Normenkontrollsenaten des Gerichtes abgestimmten Rechtsprechung

- vgl. etwa Urteil vom 23.01.1997 - 7a D 70/93.NE -; Beschluß vom 13.02.1997 - 10a B 3010/96.NE -,