OLG Hamburg - Beschluß vom 03.03.1999
4 RE Miet U 131/98
Fundstellen:
MDR 1999, 669

OLG Hamburg - Beschluß vom 03.03.1999 (4 RE Miet U 131/98) - DRsp Nr. 1999/3741

OLG Hamburg, Beschluß vom 03.03.1999 - Aktenzeichen 4 RE Miet U 131/98

DRsp Nr. 1999/3741

»Ist in einem Wohnraum-Mietvertrag infolge der Ausnutzung eines geringen Angebots an vergleichbaren Räumen eine die ortsüblichen Entgelte um mehr als 20 % übersteigende und deshalb teilweise nichtige Mietzinsvereinbarung getroffen worden, so endet die Teilnichtigkeit hinsichtlich künftiger Mietzinsansprüche nicht deshalb, weit nach Vertragsabschluß der Tatbestand des geringen Angebots an vergleichbaren Räumen entfällt.«

Gründe:

1. Die Kl. mietete von dem Bekl. mit Vertrag vom 5.7.1991 eine 61,97 qm große Wohnung in Hamburg-Pöseldorf auf unbestimmte Zeit. Vereinbart war eine Staffelmiete, durch die der anfängliche Mietzins von 747 DM (12,05 DM/qm) ab 1. August 1992 auf 784 DM (12,65 DM/qm), ab 1.8.1993 auf 824 DM (13,30 DM/qm), ab 1.8.1994 auf 865 DM (13.96 DM/qm) ab 1.8.1995 auf 908 DM (14,65 DM/qm) und ab 1.8.1996 auf 953 DM (15,38 DM/qm) steigen sollte Die Kl. verlangt Rückzahlung eines Teils des für den Zeitraum von Januar 1992 bis Dezember 1996 geleisteten Mietzinses wegen Mietpreisüberhöhung.