BayObLG - Beschluß vom 10.04.1996
3 ObOWi 32/96
Normen:
AETR Art. 6, 7, 9 ; EWR-Abkommen Art. 7 lit. a, Art. 47 Abs. 2, Anhang XIII Nr. 20; FPersG § 7a Abs. 1 Nr. 1 lit. c, § 7b Abs. 1 Nr. 1 lit. b; VO-EWG Nr. 3820/85 Art. 6, 8 ;
Fundstellen:
MDR 1996, 734
NZV 1996, 505
VRS 91, 399

BayObLG - Beschluß vom 10.04.1996 (3 ObOWi 32/96) - DRsp Nr. 1996/21682

BayObLG, Beschluß vom 10.04.1996 - Aktenzeichen 3 ObOWi 32/96

DRsp Nr. 1996/21682

»Bei der Prüfung, ob die VO (EWG) Nr. 3820/85 oder das AETR Anwendung findet, ist auch das Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum vom 2.5.1992 (BGBl 1993 II S. 267) in der durch das Anpassungsprotokoll vom 17.3.1993 (BGBl II S. 1295) geänderten Fassung zu beachten.«

Normenkette:

AETR Art. 6, 7, 9 ; EWR-Abkommen Art. 7 lit. a, Art. 47 Abs. 2, Anhang XIII Nr. 20; FPersG § 7a Abs. 1 Nr. 1 lit. c, § 7b Abs. 1 Nr. 1 lit. b; VO-EWG Nr. 3820/85 Art. 6, 8 ;

Sachverhalt:

Das Amtsgericht Regensburg verurteilte den Betroffenen am 30.10.1995 wegen vorsätzlichen Überschreitens der Tageslenkzeit nach Art. 6 Abs. 1 Satz 1 VO (EWG) Nr. 3820/85 und Verkürzens der Ruhezeit gemäß Art. 8 Abs. 2 VO (EWG) Nr. 3820/85 zu einer Geldbuße von 300 DM.

Dagegen richtete sich die Rechtsbeschwerde des Betroffenen, mit der er die Verletzung formellen und materiellen Rechts rügte. Das Rechtsmittel hatte Erfolg.

Gründe:

1. Allerdings ist Verjährung nicht eingetreten, und zwar unabhängig davon, ob die VO (EWG) Nr. 3820/85 oder das Anwendung findet. In beiden Fällen beträgt die Frist für die Verfolgungsverjährung zwei Jahre (§ Abs. Nr. ), und zwar unabhängig von der Schuldform, weil das Höchstmaß der Geldbuße bei Vorsatztaten jeweils 10.000 DM und bei fahrlässigem Handeln dementsprechend 5.000 DM beträgt (§§ 7 a Abs. 1 Nr. 1 c, Abs. bzw. 7 b Abs. 1 Nr. 1 b, Abs. 2 , 17 Abs. 2 ).