BVerwG - Urteil vom 27.09.1995
11 C 34.94
Normen:
StGB §§ 316, 69 ; StVG § 4 Abs. 1 ; StVZO § 15 lit. b Abs. 1, Abs. 2 S. 1 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BVerwGE 99, 249
DAR 1996, 70
DVBl 1996, 165
DÖV 1996, 378
NZV 1996, 84
SP 1996, 410
VRS 91, 221
VerkMitt 1996, 65
VersR 1996, 1124
ZfS 1996, 77
Vorinstanzen:
I. VG Hannover vom 1.9.1993 - Az.: VG 5 A 5383/92 - II. OVG Lüneburg vom 8.8.1994 - Az.: OVG 12 L 245/94 -,

BVerwG - Urteil vom 27.09.1995 (11 C 34.94) - DRsp Nr. 1996/29340

BVerwG, Urteil vom 27.09.1995 - Aktenzeichen 11 C 34.94

DRsp Nr. 1996/29340

»Hat der Inhaber einer Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge als Radfahrer mit einem Blutalkoholgehalt von 2,32 Promille am Straßenverkehr teilgenommen, so bestehen in der Regel berechtigte Zweifel an seiner Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs, so daß die Straßenverkehrsbehörde - auch bei einem sog. Ersttäter - gemäß § 15 b Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 StVZO die Vorlage des Gutachtens einer medizinisch-psychologischen Untersuchungsstelle verlangen kann.«

Normenkette:

StGB §§ 316, 69 ; StVG § 4 Abs. 1 ; StVZO § 15 lit. b Abs. 1, Abs. 2 S. 1 Nr. 2 ;

Gründe:

I.

Der Kläger erhielt im Jahr 1982 die Fahrerlaubnis der Klasse 3. Am 15. Februar 1992 kam er um 2.55 Uhr auf einer öffentlichen Straße in L. auf einem Fahrrad in Schlangenlinien einem Polizeiwagen entgegen. Die ihm kurz darauf von einem Arzt entnommene Blutprobe ergab eine Blutalkoholkonzentration von 2,32 Promille. Der Kläger wurde deshalb mit rechtskräftig gewordenem Strafbefehl des Amtsgerichts L. wegen Trunkenheit im Verkehr nach § 316 Abs. 1 StGB zu einer Geldstrafe verurteilt.