OLG Nürnberg - Endurteil vom 22.05.1997
8 U 149/97
Normen:
VVG § 6 Abs. 1 S. 2 ; AKB § 2 Abs. 2c § 7 I Abs. 2, 7 V Abs. 4 ;
Fundstellen:
NJWE-VHR 1998, 177
NJW-RR 1998, 819
NZV 1998, 330
OLGReport-Nürnberg 1997, 248
SP 1997, 367
VersR 1997, 1481
ZfS 1997, 421
Vorinstanzen:
LG Regensburg, - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 1312/96

Leistungsfreiheit des Kaskoversicherers nach Obliegenheitsverletzung des Versicherungsnehmers

OLG Nürnberg, Endurteil vom 22.05.1997 - Aktenzeichen 8 U 149/97

DRsp Nr. 1998/1431

Leistungsfreiheit des Kaskoversicherers nach Obliegenheitsverletzung des Versicherungsnehmers

»1. Beruft sich der Kaskoversicherer auf eine Obliegenheitsverletzung des Versicherungsnehmers vor dem Versicherungsfall (hier: Fahren ohne Fahrerlaubnis nach § 2 Abs. 2 c AKB), kann er sich für eine Leistungsfreiheit auf eine Verletzung der Aufklärungspflicht nach § 7 I Abs. 2 AKB nur berufen, wenn er das Versicherungsverhältnis nach § 6 Abs. 1 S. 2 VVG durch Kündigung aufgelöst hat.2. Gegenüber § 6 Abs. 1 S. 2 VVG treten die §§ 7 I Abs. 2, 7 V Abs. 4 AKB als subsidiär zurück.«

Normenkette:

VVG § 6 Abs. 1 S. 2 ; AKB § 2 Abs. 2c § 7 I Abs. 2, 7 V Abs. 4 ;

Tatbestand:

Von der Darstellung des Tatbestandes wird gemäß § 543 Abs. 1 ZPO abgesehen.

(Im Berufungsverfahren hat keine Beweisaufnahme stattgefunden).

Entscheidungsgründe

I.

Die Berufung der Beklagten ist zulässig, §§ 511 ff ZPO.

II.

In der Sache selbst hat das Rechtsmittel keinen Erfolg.

Nach Auffassung des Senats ist die von der Beklagten geltend gemachte Leistungsfreiheit wegen Obliegenheitsverletzung des Klägers (§ 7 I Abs. 2 AKB; § 6 Abs. 3 VVG) schon aus Rechtsgründen nicht durchgreifend: