OLG Köln - Urteil vom 18.02.1997
9 U 103/96
Normen:
BGB § 812 ;
Fundstellen:
OLGReport-Köln 1997, 252
SP 1997, 330
r+s 1997, 140

OLG Köln - Urteil vom 18.02.1997 (9 U 103/96) - DRsp Nr. 1998/1415

OLG Köln, Urteil vom 18.02.1997 - Aktenzeichen 9 U 103/96

DRsp Nr. 1998/1415

1. Dem Versicherer kommen im Rückforderungsfall von Leistungen aus der Fahrzeugversicherung keine Beweiserleichterungen wie im Deckungsprozeß zugute. Er muß vielmehr die Voraussetzungen einer ungerechtfertigten Bereicherung des Versicherungsnehmers voll beweisen. 2. a) Macht der Versicherer im Rückforderungsprozeß Leistungsfreiheit wegen Obliegenheitsverletzung geltend, so trägt er nicht nur die Beweislast für die objektiven Voraussetzungen der Obliegenheitsverletzung, sondern hat auch das hierfür relevante Verschulden des Versicherungsnehmers nachzuweisen. b) Die in § 6 Abs. 3 Satz 1 VVG aufgestellte Vermutung für Vorsatz bzw. grobe Fahrlässigkeit gilt im Rückforderungsprozeß nicht.

Normenkette:

BGB § 812 ;
Fundstellen
OLGReport-Köln 1997, 252
SP 1997, 330
r+s 1997, 140