VGH Baden-Württemberg - Urteil vom 23.06.1995
5 S 646/93
Normen:
StVO § 45 Abs. 1b S. 1 Nr. 3, 5 ;
Fundstellen:
NZV 1996, 253
VRS 91, 227
ZfS 1995, 480
Vorinstanzen:
VG Sigmaringen,

Straßenverkehr; Verkehrsregelungen - geschwindigkeitsbeschränkte Zone (Tempo-30-Zone); städtebauliches Verkehrskonzept der Gemeinde; Anspruch der Gemeinde auf ermessensfehlerfreie Entscheidung der Straßenverkehrsbehörde

VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 23.06.1995 - Aktenzeichen 5 S 646/93

DRsp Nr. 1996/29501

Straßenverkehr; Verkehrsregelungen - geschwindigkeitsbeschränkte Zone (Tempo-30-Zone); städtebauliches Verkehrskonzept der Gemeinde; Anspruch der Gemeinde auf ermessensfehlerfreie Entscheidung der Straßenverkehrsbehörde

»1. Ein Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung der Straßenverkehrsbehörde über Anordnungen nach § 45 Abs. 1 b Satz 1 Nrn. 3, 5 StVO zur Förderung eines gemeindlichen Verkehrskonzepts hat eine Gemeinde nur, wenn sie über ein bestimmten Mindestanforderungen genügendes städtebauliches Verkehrskonzept verfügt (im Anschluß an BVerwG, Urt. v. 20.04.1994 - 11 C 17.93 - BVerwGE 95, 333 u. v. 14.12.1993 - 11 C 4.94 -). 2. Zu den Mindestvoraussetzungen eines solchen berücksichtigungsfähigen Verkehrskonzepts gehört neben den vom Bundesverwaltungsgericht in seinem Urteil vom 20.04.1994 (a.a.O.) genannten Anforderungen auch, daß die Gemeinde in ihre Erwägungen mit eingestellt hat, ob die von der Geschwindigkeitsbeschränkung erfaßten Straßen(züge) den hierfür geltenden straßenverkehrsrechtlichen Anforderungen (insbesondere "Zonenbewußtsein") genügen.«

Normenkette:

StVO § 45 Abs. 1b S. 1 Nr. 3, 5 ;

Tatbestand: