BGH - Urteil vom 08.10.1985
VI ZR 138/84
Normen:
RVO § 1542 ; VVG § 67 Abs.2 Hs.2;
Fundstellen:
DRsp II(228)138a-b
FamRZ 1986, 241
MDR 1986, 221
NJW 1986, 1616
VRS 70, 101
VersR 1986, 233
Vorinstanzen:
OLG Stuttgart,
LG Ravensburg,

Voraussetzungen des gesetzlichen Übergangs von Ansprüchen gegen den in häuslicher Gemeinschaft lebenden Schädiger

BGH, Urteil vom 08.10.1985 - Aktenzeichen VI ZR 138/84

DRsp Nr. 1992/4128

Voraussetzungen des gesetzlichen Übergangs von Ansprüchen gegen den in häuslicher Gemeinschaft lebenden Schädiger

»Der Schadensersatzanspruch eines (Sozial-)Versicherten gegen den mit ihm in häuslicher Gemeinschaft lebenden Schädiger geht nur dann auf den (Sozial-)Versicherer über, wenn der Vorsatz des Schädigers auch die Schadensfolge umfaßt hat, auf die der Versicherer Leistungen erbringt (Fortführung von BGH LM § 67 VVG Nr. 18 = VersR 1961, 1077).«

Normenkette:

RVO § 1542 ; VVG § 67 Abs.2 Hs.2;

Tatbestand:

Die bei der klagenden Landesversicherungsanstalt versicherte Ehefrau des Beklagten verstarb nach einem Ehestreit in der Nacht vom 16. auf den 17. November 1979. Der Beklagte ist deshalb rechtskräftig (Urteil des Schwurgerichts vom 14. Mai 1981) wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden.