BAG - Urteil vom 12.10.1990
8 AZR 276/88
Normen:
Abs. 1; ArbGG § 67 ; BGB §§ 249, 276, 280, 286, 611, 823 ; BHO § 59 ; GG Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1, Art. 20 Abs. 1, Art. 28 ; RVO §§ 537 ff., 636, 637, 640; SGB IV § 76 Abs. 2 Nr. 2 ; StGB § 230 ; ZPO §§ 286, 287, 528, 565 ;
Fundstellen:
DAR 1990, 100
NJW 1990, 468
NZV 1990, 66
VersR 1989, 1321

Arbeitnehmer; Gefahrgeneigte Tätigkeit

BAG, Urteil vom 12.10.1990 - Aktenzeichen 8 AZR 276/88

DRsp Nr. 1994/6847

Arbeitnehmer; Gefahrgeneigte Tätigkeit

1. Haftungserleichterungen zugunsten des Arbeitnehmers sind auch bei grober Fahrlässigkeit nicht ausgeschlossen. Die Entscheidung ist nach Abwägung aller Umstände des Einzelfalls zu treffen, wobei es entscheidend darauf ankommen kann, daß der Verdienst des Arbeitnehmers in einem deutlichen Mißverhältnis zum Schadensrisiko der Tätigkeit steht (Fortsetzung der bisherigen Rechtsprechung zur Haftung des Arbeitnehmers bei gefahrgeneigter Arbeit; hinsichtlich der Haftung bei nicht gefahrgeneigter Arbeit vgl. gleichzeitig erlassenen Beschluß des Senats in der Sache 8 AZR 741/87 VersR 1989, 1320 = NZA 1990 95 = NJW 1990, 472). 2. Die Haftung des Arbeitnehmers ist nach geltendem Recht nicht durch eine Höchstsumme begrenzt.

Normenkette:

Abs. 1; ArbGG § 67 ; BGB §§ 249, 276, 280, 286, 611, 823 ; BHO § 59 ; GG Art. 1 Abs. 1, Art. 2 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1, Art. 20 Abs. 1, Art. 28 ;