OLG Rostock - Urteil vom 19.09.1995
4 U 207/94
Normen:
DDR: 1. u. 2. BesitzwechselVO § 4 ; EGBGB Art. 233 § 11 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 § 12 Abs. 2 Nr. 2 lit. c ;
Fundstellen:
ErbPrax 1996, 51
OLGReport-Rostock 1995, 241
RAnB 1996, 70

Bodenreformland

OLG Rostock, Urteil vom 19.09.1995 - Aktenzeichen 4 U 207/94

DRsp Nr. 1996/20049

Bodenreformland

»1. Wurde der Erbe nach einem Bodenreformeigentümer vor dem 3.10.1990 aufgrund Erbscheins als Eigentümer des Grundstücks aus der Bodenreform eingetragen, ist er entweder gem. Art. 233 § 11 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 EGBGB Bodenreformeigentümer geworden oder aber entsprechend einem solchen zu behandeln.2. Zur Belastung der erlangten Eigentümerstellung oder Quasi-Eigentümerstellung mit einem schuldrechtlichen Rücküberlassungsanspruch gem. Art. 233 § 12 Abs. 2 Nr. 2 EGBGB und Zuteilungsreife gem. Art. 233 § 12 Abs. 3 EGBGB

Normenkette:

DDR: 1. u. 2. BesitzwechselVO § 4 ; EGBGB Art. 233 § 11 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 § 12 Abs. 2 Nr. 2 lit. c ;

Sachverhalt:

Der Erblasser war Eigentümer der im Grundbuch von Züsedom, Bl. ..., eingetragenen Grundstücke, Gemarkung Züsedom, ... (Bodenreformland).

Bekl. als Eigentümer von Bodenreformland eingetragen

Der Beklagte (Bekl.) wurde am 28.5.1990 aufgrund Erbscheins des staatlichen Notariats Pasewalk vom 11.10.1988 als Eigentümer der vorgenannten Grundstücke in das Grundbuch eingetragen. Er war vor und nach dem 15.3.1990 im Volkseigenen Maschinenbau (VEM) E. tätig.

Auflassungsvormerkung für klagendes Land eingetragen Klage auf Auflassung und Eintragungsbewilligung