BVerwG - Urteil vom 27.01.1994
7 C 3.93; 7 C 8.93
Normen:
BGB §§ 1936, 1953 ; VermG § 1 Abs. 2, § 2 Abs. 1 S. 1, § 3 Abs. 1 S. 1; ZGB §§ 369, 404 ;
Fundstellen:
BVerwGE 95, 106
DRsp V(525)64Nr. 12
DRsp-ROM Nr. 1995/727
DRsp-ROM Nr. 1995/728
DÖV 1994, 743
ErbPrax 1994, 109
NJ 1994, 327
NJW 1994, 1233
RAnB 1994, 190 (Ls)
VIZ 1994, 238
ZIP 1994, 567
ZOV 1994, 136
Vorinstanzen:
VG Weimar vom 16.12.1992 - 1 K 170 u. 173/92,

BVerwG - Urteil vom 27.01.1994 (7 C 3.93; 7 C 8.93) - DRsp Nr. 1994/2380

BVerwG, Urteil vom 27.01.1994 - Aktenzeichen 7 C 3.93; 7 C 8.93

DRsp Nr. 1994/2380

»Im Fall der sogenannten Kettenerbausschlagung (§ 1 Abs. 2 VermG) ist grundsätzlich der erstausschlagende Erbe Berechtigter im Sinne des § 2 Abs. 1 Satz 1 VermG.«

Normenkette:

BGB §§ 1936, 1953 ; VermG § 1 Abs. 2, § 2 Abs. 1 S. 1, § 3 Abs. 1 S. 1; ZGB §§ 369, 404 ;

Gründe:

I. Die Kläger erstreben die Rückübertragung des Eigentums an mehreren bebauten Grundstücken nach § 1 Abs. 2 des Gesetzes zur Regelung offener Vermögensfragen (Vermögensgesetz - VermG). Die Grundstücke gehörten Frau Ottilie R. Nach ihrem Tod im Jahre 1951 schlugen zunächst ihr Ehemann, sodann ihre Söhne Klaus-Dieter und Lothar R. und anschließend eine danach als Erbin berufene Angehörige die Erbschaft aus, so daß die Grundstücke in Volkseigentum gelangten. Die Klägerin ist die Rechtsnachfolgerin des verstorbenen Lothar R., während Klaus-Dieter R. seine Rückübertragungsansprüche an den Kläger abgetreten hat.