BGH - Urteil vom 13.06.1995
IX ZR 121/94
Normen:
BGB §§ 675, 2205 ;
Fundstellen:
BB 1995, 1713
BGHR BGB § 2205 Kommanditanteil 2
BGHR BGB § 675 Anwaltspflichten 24
BGHR BGB § 675 Anwaltsvertrag 11
BGHR ZPO § 551 Nr. 7 Gründe 2
DB 1995, 1854
DRsp I(125)439a
ErbPrax 1995, 374
FamRZ 1995, 1127
MDR 1995, 1069
NJW 1995, 2551
VersR 1995, 1096
WM 1995, 1504
ZEV 1995, 340
Vorinstanzen:
OLG München,
LG München I,

Haftung des Rechtsanwalts für Berufung bei Testamentserrichtung

BGH, Urteil vom 13.06.1995 - Aktenzeichen IX ZR 121/94

DRsp Nr. 1995/5278

Haftung des Rechtsanwalts für Berufung bei Testamentserrichtung

»Zur Haftung des Rechtsanwalts für eine Beratung bei einer Testamentserrichtung, die zum Verlust von Gesellschaftsanteilen des Erblassers führt.«

Normenkette:

BGB §§ 675, 2205 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist Testamentsvollstrecker über den Nachlaß des K. E. (nachfolgend: Erblasser). Dieser hielt unter anderem Kommanditanteile im Werte von zusammen rund 14 Mio DM an zwei Kommanditgesellschaften. Nach den Gesellschaftsverträgen für beide Gesellschaften geht der Geschäftsanteil eines verstorbenen Gesellschafters auf seine Erben über; gegenüber Erben, die keine Mitgesellschafter oder Abkömmlinge des Verstorbenen sind, können die übrigen Gesellschafter jedoch beschließen, daß jene als Gesellschafter gegen eine Abfindung zum bilanziell errechneten Verkehrswert - ohne Berücksichtigung des Firmenwerts - auszuscheiden haben.