BGH - Beschluss vom 17.03.2021
XII ZB 169/19
Normen:
FamFG § 7; FamFG § 274; FamFG § 303 Abs. 2 Nr. 1;
Fundstellen:
FamRZ 2021, 1062
FuR 2021, 493
NJW-RR 2021, 937
Vorinstanzen:
AG Hamburg-Mitte, vom 10.01.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 109 XVII 134/18
LG Hamburg, vom 19.03.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 301 T 76/19

Konkludent mögliche Hinzuziehung eines Beteiligten zu einem Betreuungsverfahren

BGH, Beschluss vom 17.03.2021 - Aktenzeichen XII ZB 169/19

DRsp Nr. 2021/7024

Konkludent mögliche Hinzuziehung eines Beteiligten zu einem Betreuungsverfahren

a) Für die auch konkludent mögliche Hinzuziehung zu einem Betreuungsverfahren ist erforderlich, dass das Gericht dem Beteiligten eine Einflussnahme auf das laufende Verfahren ermöglichen will und dies zum Ausdruck bringt (im Anschluss an Senatsbeschlüsse vom 17. Juni 2020 - XII ZB 574/19 - FamRZ 2020, 1590 und vom 27. März 2019 - XII ZB 417/18 - FamRZ 2019, 1091).b) Allein die Bekanntgabe der erstinstanzlichen Entscheidung bewirkt noch keine Beteiligung im Sinne der §§ 7, 274, 303 Abs. 2 Nr. 1 FamFG (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 18. Oktober 2017 - XII ZB 213/16 FamRZ 2018, 197).

Tenor

Die Rechtsbeschwerde des weiteren Beteiligten zu 2 gegen den Beschluss der 1. Zivilkammer des Landgerichts Hamburg vom 19. März 2019 wird zurückgewiesen.

Das Verfahren der Rechtsbeschwerde ist gerichtskostenfrei.

Wert: 5.000 €

Normenkette:

FamFG § 7; FamFG § 274; FamFG § 303 Abs. 2 Nr. 1;

Gründe

I.