OLG Frankfurt/Main vom 10.06.1991
20 W 141/91
Normen:
BGB §§ 119 ff., Vor §§ 1922 ff., § 1954 ; DDR: RAG § 25 Abs. 2 ; EGBGB Art. 3 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3, Art 25 Abs. 1, Art. 235 ; EinigungsV § 19 ;
Fundstellen:
DRsp I(170)78a-b
DtZ 1991, 300
MDR 1991, 771
OLGZ 1992, 36
Rpfleger 1991, 368

OLG Frankfurt/Main - 10.06.1991 (20 W 141/91) - DRsp Nr. 1992/8188

OLG Frankfurt/Main, vom 10.06.1991 - Aktenzeichen 20 W 141/91

DRsp Nr. 1992/8188

»a. Für einen in der ehemaligen DDR gelegenen Immobiliarnachlaß tritt eine Nachlaßspaltung gem. Art. 3 Abs. 3 EGBGB, § 25 Abs. 2 DDR-RAG dann nicht ein, wenn der Erbfall vor dem 1. 1. 1976 eingetreten ist. b. War dem Erben im Zeitpunkt der Ausschlagung bekannt, daß zum Nachlaß Grundeigentum auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gehört, so ist die Anfechtung der Ausschlagung wegen Irrtums nicht berechtigt, wenn der Irrtum darin besteht, daß der Erbe - wie jedermann - angenommen hat, dieses Grundeigentum sei wegen der damaligen politischen Verhältnisse für ihn praktisch wertlos.«

Normenkette:

BGB §§ 119 ff., Vor §§ 1922 ff., § 1954 ; DDR: RAG § 25 Abs. 2 ; EGBGB Art. 3 Abs. 1 Satz 1, Abs. 3, Art 25 Abs. 1, Art. 235 ; EinigungsV § 19 ;