BFH - Beschluß vom 24.02.1999
X R 171/96
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 100, Art. 106 Abs. 3 ; EStG § 2 Abs. 1, Abs. 3, Abs. 6, § 15 Abs. 1 S. 1, Nr. 2, § 20 Abs. 1 Nr. 3, § 32a, § 32c (i.d.F. des StandOG); KStG § 1, § 3 Abs. 1, § 27, § 49 Abs. 1 ; GewStG § 2, § 7, § 8, § 9 Nr. 2a ; BVerfGG § 80 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 1999, 985
BFH/NV 1999, 1012
BFHE 188, 69
BStBl II 1999, 450
DB 1999, 987
DStR 1999, 752
DStZ 1999, 538
GmbHR 1999, 621
NJW 1999, 1736
NZG 1999, 547
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg,

Tarifbegrenzung für gewerbliche Einkünfte verfassungswidrig?

BFH, Beschluß vom 24.02.1999 - Aktenzeichen X R 171/96

DRsp Nr. 1999/5793

Tarifbegrenzung für gewerbliche Einkünfte verfassungswidrig?

»Es wird die Entscheidung des BVerfG darüber eingeholt, ob § 32c EStG mit Art. 3 Abs. 1 GG insoweit vereinbar ist, als diese Vorschrift 1. die Tarifbegrenzung nach näherer Maßgabe des § 32c Abs. 2 EStG nur für gewerbliche Einkünfte gewährt, die beim Bezieher der Gewerbesteuer unterlegen haben; 2. bei Gewinnen, die von einer Körperschaft --hier: im Rahmen einer Schachtelbeteiligung-- ausgeschüttet werden, die Tarifbegrenzung versagt (§ 32c Abs. 2 Satz 2 EStG i.V.m. § 9 Nr. 2 a GewStG), obwohl diese Gewinne bei der Körperschaft der Gewerbesteuer unterlegen haben; 3. die Tarifbegrenzung für gewerbliche Einkünfte insoweit ausschließt, als deren Anteil am zu versteuernden Einkommen unterhalb des die Entlastung auslösenden Grenzbetrages (§ 32c Abs. 1 i.V.m. Abs. 4 und 5 EStG) bleibt.«

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1, Art. 100, Art. 106 Abs. 3 ; EStG § 2 Abs. 1, Abs. 3, Abs. 6, § 15 Abs. 1 S. 1, Nr. 2, § 20 Abs. 1 Nr. 3, § 32a, § 32c (i.d.F. des StandOG); KStG § 1, § 3 Abs. 1, § 27, § 49 Abs. 1 ; GewStG § 2, § 7, § 8, § 9 Nr. 2a ; BVerfGG § 80 Abs. 1 ;

Gründe:

A. Gegenstand der Vorlage (Sachverhalt, Entscheidung des Finanzgerichts und Vortrag der Beteiligten)