BGH - Urteil vom 27.11.1998
V ZR 180/97
Normen:
BGB § 185 Abs. 2 ; EGBGB (1986) Art. 233 § 2 Abs. 2 S. 1; UmwG § 58 ; VZOG § 8 ; ZPO § 254 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 185 Abs. 2 S. 1 Konvaleszenz 1
BGHR EGBGB Art. 233 § 2 Abs. 2 Verfügung 1
BGHR EGBGB Art. 233 § 2 Abs. 2 Verfügung 2
BGHR ZPO § 254 Zwischenfeststellung 1
MDR 1999, 350
Rpfleger 1999, 176
Rpfleger 1999, 268
VIZ 1999, 161
WM 1999, 746
ZEV 1999, 282
ZIP 1999, 447
Vorinstanzen:
OLG Dresden,
LG Leipzig,

Verfügung über ein Grundstück in Volkseigentum; Verbindung des Auskunfts- und Rechnungslegungsanspruchs

BGH, Urteil vom 27.11.1998 - Aktenzeichen V ZR 180/97

DRsp Nr. 1999/102

Verfügung über ein Grundstück in Volkseigentum; Verbindung des Auskunfts- und Rechnungslegungsanspruchs

»a) Die ein Grundstück übertragende Umwandlung einer Gebietskörperschaft ist zwar keine Verfügung im Sinne des bürgerlichen Rechts, wohl aber im Sinne des Art. 233 § 2 Abs. 2 EGBGB und § 8 VZOG. b) Ist die Verfügung über ein Grundstück, das im Grundbuch als Volkseigentum eingetragen ist, vor dem Inkrafttreten des VZOG getroffen worden, so ist sie nur wirksam, wenn das Grundstück auch materiellrechtlich Volkseigentum war. c) Die Verfügung einer nicht verfügungsberechtigten Gebietskörperschaft wird nicht dadurch wirksam, daß diese die Verfügungsmacht später erlangt. d) Im Rahmen einer Stufenklage kann der Auskunfts- und Rechnungslegungsanspruch mit einer Zwischenfeststellungsklage verbunden werden.«

Normenkette:

BGB § 185 Abs. 2 ; EGBGB (1986) Art. 233 § 2 Abs. 2 S. 1; UmwG § 58 ; VZOG § 8 ; ZPO § 254 ;

Tatbestand: