BGH - Urteil vom 26.03.2019
XI ZR 228/17
Normen:
BGB (i.d.F. bis 12.06.2014) § 358 Abs. 4 S. 3; BGB § 812 Abs. 1 S. 1 Alt. 2; Brüssel-I-VO Art. 5 Nr. 1; ZPO § 281 Abs. 1 S. 1; ZPO § 281 Abs. 2 S. 4;
Fundstellen:
MDR 2019, 1000
NJW 2019, 2780
VersR 2019, 1502
WM 2019, 1107
ZIP 2019, 1160
Vorinstanzen:
LG Frankfurt/Main, vom 10.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 07 O 364/15
OLG Frankfurt/Main, vom 24.02.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 10 U 112/16

Internationale Zuständigkeit des deutschen Gerichts für Rückgriffsansprüche eines Darlehensgebers; Geltendmachung von Rückgriffsansprüchen aus verbundenen Geschäften

BGH, Urteil vom 26.03.2019 - Aktenzeichen XI ZR 228/17

DRsp Nr. 2019/8490

Internationale Zuständigkeit des deutschen Gerichts für Rückgriffsansprüche eines Darlehensgebers; Geltendmachung von Rückgriffsansprüchen aus verbundenen Geschäften

Brüssel-I-VO Art. 5 Nr. 1 a) Tritt der Darlehensgeber nach § 358 Abs. 4 Satz 3 BGB in der bis zum 12. Juni 2014 geltenden Fassung in die Rechte und Pflichten des Unternehmers ein und erlöschen Ansprüche des Darlehensnehmers gegen den Unternehmer auf Rückgewähr seiner darlehensfinanzierten Leistung und des Darlehensgebers gegen den Darlehensnehmer auf Rückgewähr der Darlehensvaluta kraft Gesetzes, kann der Darlehensgeber, sofern keine anderweitigen vertraglichen Vereinbarungen zwischen ihm und dem Unternehmer bestehen, den Unternehmer, der in sonstiger Weise ohne Rechtsgrund die Befreiung von seiner Verbindlichkeit gegenüber dem Darlehensnehmer erlangt hat, im Wege der Durchgriffskondiktion nach § 812 Abs. 1 Satz 1 Fall 2 BGB in Anspruch nehmen (Bestätigung von Senatsurteil vom 17. September 1996 - XI ZR 164/95, BGHZ 133, 254, 263 f.; Fortführung von Senatsurteil vom 18. Januar 2011 - XI ZR 356/09, WM 2011, 451 Rn. 25; BGH, Urteil vom 3. März 2016 - IX ZR 132/15, BGHZ 209, 179 Rn. 32, 34 und 36).b) Zur internationalen Zuständigkeit für Rückgriffsansprüche des Darlehensgebers in diesen Fällen.