BGH - Urteil vom 31.03.1960
III ZR 44/59
Normen:
AKB § 2 Nr. 2b ; BGB §§ 675, 276 ; VVG §§ 6, 12 Abs. 3 ;
Fundstellen:
VRS 18, 589

Rechtsnatur der Führerscheinklausel

BGH, Urteil vom 31.03.1960 - Aktenzeichen III ZR 44/59

DRsp Nr. 1994/6421

Rechtsnatur der Führerscheinklausel

1. Die in § 2 Nr. 2b AKB enthaltene Führerscheinklausel begründet nicht eine Risikobeschränkung, sondern eine gefahrmindernde Obliegenheit des Versicherungsnehmers i. S. d. § 6 VVG 2. Der Versicherer kann sich daher bei einem Verstoß gegen die Klausel auf seine Leistungsfreiheit nur berufen, wenn er den Versicherungsvertrag innerhalb eines Monats gekündigt hat, nachdem ihm die Obliegenheitsverletzung bekanntgeworden ist. 3. Dies gilt auch bei einer einmaligen Obliegenheitsverletzung, und zwar selbst dann, wenn im Zeitpunkt der Kenntniserlangung der Versicherungsfall bereits eingetreten war.

Normenkette:

AKB § 2 Nr. 2b ; BGB §§ 675, 276 ; VVG §§ 6, 12 Abs. 3 ;

Hinweise:

So zu 1. auch OLG Düsseldorf v. 1.10.1957, VersR 1958, 283; zu 3. auch BGH v. 31.1.1952, VRS 4, 200; zu 1. u.2. OLG Nürnberg v. 15.4.1964, VersR 1964, 721.

Fundstellen
VRS 18, 589