Autoren: Schäfer/Urbanik |
Die Regeln über Tatbestands- und Verbotsirrtum sind anwendbar. Wer tatsächliche Umstände der die Vorfahrt betreffenden Merkmale nicht kennt, unterliegt einem Tatbestandsirrtum (ggf. Verurteilung wegen Fahrlässigkeit möglich), wer sich über die rechtlichen Folgen einer als solchen erkannten Vorfahrt irrt, einem Verbotsirrtum, welcher im Zweifel jedoch vermeidbar ist.
Fehlverhalten des Berechtigten ändert nichts am Vorfahrtsrecht, jedoch kann dieses ein Mitverschulden begründen, welches bei der Zumessung von Strafe/Buße von Bedeutung ist (BayObLG, Beschl. v. 26.06.1986 - RReg 1 St 80/86, VRS 71, 304). Vorfahrtsverletzung ist fahrlässig begehbar.
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