OLG Bamberg - Beschluss vom 29.11.2018
2 Ss OWi 1359/18
Normen:
StPO § 267 Abs. 1; OWiG § 17; OWiG § 71 Abs. 1; OWiG § 72;

Anforderungen an die Gründe des Beschlusses im Bußgeldverfahren

OLG Bamberg, Beschluss vom 29.11.2018 - Aktenzeichen 2 Ss OWi 1359/18

DRsp Nr. 2019/1174

Anforderungen an die Gründe des Beschlusses im Bußgeldverfahren

Unbeschadet der Tatsache, dass sich im Beschlussverfahren nach § 72 OWiG der Umfang der Nachprüfung durch das Rechtsbeschwerdegericht auf die Sachrüge hin auch auf den Akteninhalt erstreckt, soweit die tatrichterliche Überzeugung darauf gestützt ist, müssen die Beschlussgründe so beschaffen sein, dass sie dem Rechtsbeschwerdegericht die Nachprüfung der richtigen Rechtsanwendung hinsichtlich aller objektiven und subjektiven Tatbestandsmerkmale (§ 72 IV 3 OWiG) sowie des Rechtsfolgenausspruchs (§ 72 IV 5 OWiG) aus sich selbst heraus ermöglichen; gebotene Feststellungen und Würdigungen dürfen daher nicht durch Verweisungen auf den Bußgeldbescheid oder auf den sonstigen Akteninhalt ersetzt werden (st.Rspr.; u.a. Anschluss an OLG Koblenz, Beschl. v. 02.02.1987 - 1 Ss 36/87 = ZfS 1987, 255 = DAR 1987, 231 = VRS 72 [1987], 447; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 31.10.1996 - 5 Ss [OWi] 295/96 = VRS 93, 182 und OLG Brandenburg, Beschl. v. 20.06.2003 - 1 Ss [OWi] 97 B/03 = ZfS 2003, 471).

Normenkette:

StPO § 267 Abs. 1; OWiG § 17; OWiG § 71 Abs. 1; OWiG § 72;

Gründe