BGH - Urteil vom 10.12.1991
VI ZR 29/91
Normen:
SGB VI § 62 ; SGB X § 119 ;
Fundstellen:
BB 1992, 280 (Ls)
BGHR BGB § 842 Rentenverkürzung 2
BGHR SGB VI § 62 Rentenschaden 1
BGHR SGB X § 119 Beitragsdefizit 3
BGHZ 116, 260
DAR 1992, 96
DB 1992, 633
EWiR § 62 SGB VI 1/92, 179
MDR 1992, 269
NJW 1992, 509
NZV 1992, 110
VersR 1992, 367
ZIP 1992, 127
Vorinstanzen:
Oldenburg,

Beitragszahlung zur Rentenversicherung des Verletzten trotz unfallfester Position

BGH, Urteil vom 10.12.1991 - Aktenzeichen VI ZR 29/91

DRsp Nr. 1993/893

Beitragszahlung zur Rentenversicherung des Verletzten trotz unfallfester Position

»§ 62 SGB VI ist dahin auszulegen, daß der Leistungsträger mit Wirkung ab 1. Januar 1992 nicht mehr gehindert ist, von dem Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer die Zahlung von Beiträgen zur Rentenversicherung auch dann zu verlangen, wenn der Verletzte, für den infolge verletzungsbedingter Arbeitsunfähigkeit keine Beiträge mehr abgeführt werden, eine "unfallfeste Position" erlangt hat (Ergänzung zu BGHZ 101, 207).«

Normenkette:

SGB VI § 62 ; SGB X § 119 ;

Tatbestand:

Die am 20. April 1958 geborene Justizangestellte D., ein Mitglied der klagenden Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, ist am 21. Juni 1984 bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt worden. Die Beklagte muß als Haftpflichtversicherer in vollem Umfang für die Unfallfolgen aufkommen. Frau D., die seit April 1974 ununterbrochen bei der Klägerin pflichtversichert war, bezieht seit dem 15. Mai 1985 eine Rente wegen Erwerbsunfähigkeit, die zunächst auf Zeit und seit dem 1. Juli 1988 auf Dauer bewilligt worden ist.