BGH vom 04.07.1989
VI ZR 217/88
Normen:
AKB § 10 Nr.1; PflichtversG § 3 Nr.1;
Fundstellen:
BGHR AVB Kraftfahrtversicherung (AKB) § 2 Abs. 1 Europa 1
BGHR EGBGB (1986) Art. 38 Schuldstatut 2
BGHR PflVG (1965) § 3 Nr. 1 Leistungspflicht 2
BGHR VVG vor § 1 Erfüllungshaftung 1
BGHR Völkerrecht/Allgemeine Grundsätze, Annexion 1
BGHR ZPO § 273 Abs. 2 Nr. 2 Amtliche Auskunft 1
BGHZ 108, 200
DRsp II(229)251a-b
IPRax 1990, 180
JuS 1990, 326
MDR 1989, 1091
NJW 1989, 164
VRS 77, 336

BGH - 04.07.1989 (VI ZR 217/88) - DRsp Nr. 1992/1789

BGH, vom 04.07.1989 - Aktenzeichen VI ZR 217/88

DRsp Nr. 1992/1789

a-b. Direktanspruch des Geschädigten (§ 3 Nr. 1 PflichtversG) auch aufgrund einer Leistungspflicht des Versicherers, die nicht aus vertraglicher Erfüllungshaftung gegenüber dem Schädiger, sondern aus Schadensersatzhaftung resultiert, (b) im Falle der Haftung wegen Aufklärungspflichtverletzung.

Normenkette:

AKB § 10 Nr.1; PflichtversG § 3 Nr.1;

Tatbestand:

Zwischen dem Kläger, einem deutschen Staatsangehörigen, und dem am Revisionsverfahren nicht beteiligten Zweitbeklagten, dem als Gastarbeiter in der Bundesrepublik Deutschland lebenden türkischen Staatsangehörigen Ramazan U., kam es am 14. August 1986 in der Türkischen Republik Nord-Zypern zu einem Verkehrsunfall. Der Kläger stieß mit seinem in der Bundesrepublik Deutschland zugelassenen und versicherten Motorrad mit dem ebenfalls hier zugelassenen und bei der Erstbeklagten haftpflichtversicherten PKW des U. zusammen, wobei er schwer verletzt wurde. Er nimmt die Beklagten im Wege der Teilklage auf Zahlung eines Schmerzensgeldes von 50.000 DM in Anspruch.