BGH - Urteil vom 02.03.2000
III ZR 141/99
Normen:
DDR: EnVO §§ 29 ff. 48 (F: 1. Juni 1988) ; DDR: StraßenVO § 13 (F: 22. August 1974) ; FStrG § 8 ;
Fundstellen:
BGHZ 144, 29
BGHZ 144, 29
NJW 2000, 1490
NJW 2000, 1490
NVwZ 2000, 710
NVwZ 2000, 710
UPR 2000, 279
UPR 2000, 279
VIZ 2000, 294
VIZ 2000, 294
WM 2000, 1147
WM 2000, 1147
Vorinstanzen:
OLG Dresden,
LG Leipzig,

Erteilung der Standortgenehmigung für den Bau einer Erdgasleitung

BGH, Urteil vom 02.03.2000 - Aktenzeichen III ZR 141/99

DRsp Nr. 2000/2424

Erteilung der Standortgenehmigung für den Bau einer Erdgasleitung

»a) Die Erteilung der Standortgenehmigung für den Bau einer Erdgasleitung begründete kein (privatrechtliches) Mitbenutzungsrecht des Energieversorgungsunternehmens im Sinne der Energieverordnungen der DDR.b) Gründet das Recht eines Energieversorgungsunternehmens, öffentliche Straßenflächen für Energiefortleitungsanlagen in Anspruch zu nehmen, allein auf einer straßenrechtlichen Sondernutzungsgenehmigung nach dem Recht der DDR, so hat nach dem Rechtsgedanken des § 8 Abs. 2 a, 8 und 10 FStrG das Energieversorgungsunternehmen die Kosten zu tragen, die dadurch entstehen, daß durch einen nach der Wiedervereinigung erfolgten Autobahnausbau eine die Autobahn kreuzende Ferngasleitung verlegt werden muß (Fortführung und Bestätigung von BGHZ 138, 266 und Senatsbeschluß vom 14. Januar 1999 - III ZR 12/98 - WM 1999, 740).«

Normenkette:

DDR: EnVO §§ 29 ff. 48 (F: 1. Juni 1988) ; DDR: StraßenVO § 13 (F: 22. August 1974) ; FStrG § 8 ;

Tatbestand:

Im Zuge des nach der Wiedervereinigung erfolgten Ausbaus der Bundesautobahn A 4 mußte die zwischen dem Autobahndreieck Nossen und dem Autobahndreieck Dresden die Bundesautobahn kreuzende Ferngasleitung 301 verlegt werden, die von einem VEB, dessen Rechtsnachfolger die Beklagte ist, aufgrund 1983 getroffener Planentscheidungen erbaut und betrieben worden war.