BGH - Urteil vom 08.02.1977
VI ZR 249/74
Normen:
BGB § 249 ;
Fundstellen:
BB 1977, 714
DB 1977, 902
DRsp I(123)209b
ES Kfz-Schaden L-2/16
MDR 1977, 568
NJW 1977, 1283
VersR 1977, 374
WM 1977, 461

Geltendmachung von Schäden eines Geschäftsführer-Gesellschafters einer GmbH

BGH, Urteil vom 08.02.1977 - Aktenzeichen VI ZR 249/74

DRsp Nr. 1994/5399

Geltendmachung von Schäden eines Geschäftsführer-Gesellschafters einer GmbH

Wird der geschäftsführende Alleingesellschafter eine Kapitalgesellschaft infolge Unfallverletzung arbeitsunfähig und entgeht seiner Gesellschaft dadurch ein Geschäftsgewinn, so kann er diesen Verlust als eigenen Schaden von dem für den Unfall Verantwortlichen ersetzt verlangen.

Normenkette:

BGB § 249 ;

Hinweise:

Krit. Anm. v. Hüffer in NJW 1977, 1283 und v. Mann in NJW 1977, 2160. So auch BGH v. 13.11.1973, BGHZ 61, 380 = VersR 1974, 335.

Hinweis:

Die vom Senat in Leitsatz und Gründen zitierte eigene Entscheidung (BGH, Urteil VI ZR 53/72 13.11.1973, in BGHZ 61, 380 = BB 1974, 99 = DB 1974 181 = DAR 1974, 48 = DRsp I (123) 176 a = MDR 1974, 216 = NJW 1974, 134 = VRS 46, 88 = WM 1974, 16) hatte über Schadenersatzansprüche eines GmbH-Alleingesellschafters wegen Verletzung von Anwaltspflichten zu befinden. Dort lautet der amtl. Leitsatz: "Wird der Alleingesellschafter einer GmbH von einem Dritten schuldhaft verletzt und tritt der Schaden an seinem Sondervermögen", seiner Gesellschaft, ein, so kann es nach Lage des Falles im Verhältnis zum Schädiger so angesehen werden, daß ihn persönlich ein Schaden getroffen hat. Die schwerpunktmäßige Begründung dazu ist aus den oben ausführlich wiedergegebenen Gründen ersichtlich.