BGH - Urteil vom 30.11.2004
VI ZR 365/03
Normen:
BGB § 823 § 828 Abs. 2 § 249 ;
Fundstellen:
BGHReport 2005, 360
DAR 2005, 148
JuS 2005, 374
MDR 2005, 390
NJW 2005, 356
NZV 2005, 139
VRS 108, 172
VersR 2005, 380
ZGS 2005, 3
ZfS 2005, 174
Vorinstanzen:
LG Duisburg, vom 04.12.2003
AG Duisburg,

Haftungsverteilung bei Beschädigung eines parkenden Kraftfahrzeugs durch ein radfahrendes Kind

BGH, Urteil vom 30.11.2004 - Aktenzeichen VI ZR 365/03

DRsp Nr. 2005/969

Haftungsverteilung bei Beschädigung eines parkenden Kraftfahrzeugs durch ein radfahrendes Kind

»a) Das Haftungsprivileg des § 828 Abs. 2 Satz 1 BGB greift nur ein, wenn sich bei der gegebenen Fallkonstellation eine typische Überforderungssituation des Kindes durch die spezifischen Gefahren des motorisierten Verkehrs realisiert hat (vgl. Senatsurteil vom 30. November 2004 - VI ZR 335/03 - zur Veröffentlichung in BGHZ bestimmt).b) Für die Beurteilung, ob die Kosten eines Sachverständigengutachtens zum erforderlichen Herstellungsaufwand gehören und vom Schädiger zu ersetzen sind, kann im Rahmen tatrichterlicher Würdigung auch die von dem Gutachter ermittelte Schadenshöhe berücksichtigt werden.«Das Haftungsprivileg erstreckt sich daher nicht auf Schäden, die radfahrende Kinder an parkenden Fahrzeugen verursachen.

Normenkette:

BGB § 823 § 828 Abs. 2 § 249 ;

Tatbestand: