2. Rechtsprechung
  3. 2019
  4. BGH
BGH - Urteil vom 06.06.2019
III ZR 124/18
Normen:
StVO § 45 Abs. 2 S. 1; StVO § 45 Abs. 5 S. 1; StVO § 45 Abs. 6; GG Art. 34 S. 1; BGB § 839 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
DAR 2019, 513
DAR 2020, 302
MDR 2019, 989
NJW-RR 2019, 1163
NVwZ-RR 2019, 830
NZV 2020, 195
VersR 2019, 1145
Vorinstanzen:
AG Kaiserslautern, vom 27.04.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 2 C 297/15
LG Kaiserslautern, vom 23.05.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 1 S 67/17

Handeln der Mitarbeiter eines privaten Unternehmens als Verwaltungshelfer und damit als Beamte im haftungsrechtlichen Sinne bzgl. der ordnungsgemäßen Befestigung der Verkehrsschilder; Persönliche Haftung der Mitarbeiter gegenüber einem durch das Verkehrsschild Geschädigten i.R.d. Ausführung einer verkehrsbeschränkenden Anordnung der Straßenbaubehörde und des der Anordnung beigefügten Verkehrszeichenplans

BGH, Urteil vom 06.06.2019 - Aktenzeichen III ZR 124/18

DRsp Nr. 2019/9348

Handeln der Mitarbeiter eines privaten Unternehmens als Verwaltungshelfer und damit als Beamte im haftungsrechtlichen Sinne bzgl. der ordnungsgemäßen Befestigung der Verkehrsschilder; Persönliche Haftung der Mitarbeiter gegenüber einem durch das Verkehrsschild Geschädigten i.R.d. Ausführung einer verkehrsbeschränkenden Anordnung der Straßenbaubehörde und des der Anordnung beigefügten Verkehrszeichenplans

Die Mitarbeiter eines privaten Unternehmens, die zur Ausführung einer verkehrsbeschränkenden Anordnung der Straßenbaubehörde und des der Anordnung beigefügten Verkehrszeichenplans (§ 45 Abs. 2 und 6 StVO) Verkehrsschilder nicht ordnungsgemäß befestigen, handeln als Verwaltungshelfer und damit als Beamte im haftungsrechtlichen Sinne. Ihre persönliche Haftung gegenüber einem durch das Verkehrsschild Geschädigten scheidet daher gemäß Art. 34 Satz 1 GG aus (Bestätigung und Fortführung von BGH, Urteil vom 9. Oktober 2014 - III ZR 68/14, NJW 2014, 3580).

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil der 1. Zivilkammer des Landgerichts Kaiserslautern vom 23. Mai 2018 wird zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsrechtszugs hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

StVO § 45 Abs. 2 S. 1; StVO § 45 Abs. 5 S. 1; StVO § 45 Abs. 6; GG Art. 34 S. 1; BGB § 839 Abs. 1 S. 1;

Tatbestand