LG Oldenburg - Urteil vom 08.09.1989
NS 319 Js 4188/89
Normen:
StGB § 316, § 69 Abs. 2 Nr. 2, § 44 ;
Fundstellen:
BA 1990, 136
ZfS 1990, 143

LG Oldenburg - Urteil vom 08.09.1989 (NS 319 Js 4188/89) - DRsp Nr. 1994/15192

LG Oldenburg, Urteil vom 08.09.1989 - Aktenzeichen NS 319 Js 4188/89

DRsp Nr. 1994/15192

1. Für Leicht-Mofa-Fahrer beginnt wie für Radfahrer die absolute Fahruntüchtigkeit mit 1,7 Promille. Dabei bedeutet es keinen Unterschied, ob das Fahrzeug mit Motor- oder mit Muskelkraft angetrieben wird. 2. Aus dem Führen eines Leichtmofas in fahruntüchtigem Zustand kann nicht generell auf die Ungeeignetheit zum Führen von Kfz geschlossen werden; es muß vielmehr auch bei der sogenannten Regelnorm des § 69 Abs. 2 StGB zusätzlich noch Tathergang und insbesondere Täterpersönlichkeit eingehend geprüft werden, ob der Täter nach den Gesamtumständen als ungeeignet zum Führen von Kfz anzusehen ist.

Normenkette:

StGB § 316, § 69 Abs. 2 Nr. 2, § 44 ;

Hinweise:

s.a. DAR 1987, S. 365 ff. = Blutalkohol 1988, S. 143 ff. - zum Führen eines Motorrades vgl. BayObLGSt 1988, 23 = NZV 1988, 74 = StVE 21 StVG Nr. 27.

Fundstellen
BA 1990, 136
ZfS 1990, 143