OLG Hamm - Beschluß vom 11.08.1998
2 Ss OWi 727/98
Normen:
StVG § 25 Abs. 1 S. 1; StVO § 37 Abs. 2 ; BKartV § 2 Abs. 1 Nr. 4;
Fundstellen:
MDR 1999, 93
NZV 1999, 176
VRS 96, 64
VerkMitt 1999, 14

OLG Hamm - Beschluß vom 11.08.1998 (2 Ss OWi 727/98) - DRsp Nr. 1999/5386

OLG Hamm, Beschluß vom 11.08.1998 - Aktenzeichen 2 Ss OWi 727/98

DRsp Nr. 1999/5386

»Zur Verhängung eines Regelfahrverbots bei einem qualifizierten Rotlichtverstoß unter Berücksichtigung der Entscheidung des BGH vom 11.9.1997 (NZV 197, 525).« Ein qualifizierter Rotlichtverstoß liegt in der Regel nicht vor, wenn derjenige, der sich zunächst ordnungsgemäß verhält und bei Rotlicht anhält, dann aber infolge einer auf einem Wahrnehmungsfehler oder des sog. Mitzieheffektes beruhenden Unachtsamkeit trotz fortdauernden Rotlichts in die Kreuzung einfährt. In diesen Fällen liegt insbesondere unter Berücksichtigung der neueren BGH-Rechtsprechung keine grobe Pflichtverletzung vor.

Normenkette:

StVG § 25 Abs. 1 S. 1; StVO § 37 Abs. 2 ; BKartV § 2 Abs. 1 Nr. 4;
Fundstellen
MDR 1999, 93
NZV 1999, 176
VRS 96, 64
VerkMitt 1999, 14