VGH Bayern - Beschluss vom 25.01.2006
11 CS 05.1453
Normen:
FeV § 11 Abs. 6 Satz 1 ; FeV § 11 Abs. 7 ; FeV § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ; FeV § 14 Abs. 1 Satz 4 ; Fahrerlaubnis-Verordnung Nr. 9.2.2 Anlage 4;
Fundstellen:
DAR 2006, 349
VRS 110, 468
zfs 2006, 294
Vorinstanzen:
VG Augsburg, vom 25.05.2005 - Vorinstanzaktenzeichen Au 3 S 05.413

Recht der Fahrerlaubnisse einschließlich Fahrerlaubnisprüfungen: einmaliger und gelegentlicher Cannabiskonsum; fehlende Aussagekraft der THC-Carbonsäure-Konzentration; Ausgestaltung ärztlicher Gutachten zur Abklärung der Konsumhäufigkeit bei Cannabis

VGH Bayern, Beschluss vom 25.01.2006 - Aktenzeichen 11 CS 05.1453

DRsp Nr. 2008/6635

Recht der Fahrerlaubnisse einschließlich Fahrerlaubnisprüfungen: "einmaliger" und "gelegentlicher" Cannabiskonsum; fehlende Aussagekraft der THC-Carbonsäure-Konzentration; Ausgestaltung ärztlicher Gutachten zur Abklärung der Konsumhäufigkeit bei Cannabis

»1. Ein "gelegentlicher" Cannabiskonsum im Sinne von § 14 Abs. 1 Satz 4 FeV und der Nummer 9.2.2 der Anlage 4 zur Fahrerlaubnis-Verordnung setzt die mindestens zweimalige Einnahme dieses Betäubungsmittels voraus (a.A. OVG Hamburg vom 23.6.2005 VRS 2005, 214). 2. Zur Klärung der Frage, wie oft Cannabis eingenommen wurde, darf auch dann, wenn nur ein einmaliger Konsum feststeht, gemäß § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 FeV ein ärztliches Gutachten angefordert werden, sofern weitere, Eignungszweifel begründende Tatsachen vorliegen. 3. Zur möglichen Ausgestaltung eines ärztlichen Gutachtens, das der Feststellung der Häufigkeit der Cannabiseinnahme dient.«

Normenkette:

FeV § 11 Abs. 6 Satz 1 ; FeV § 11 Abs. 7 ; FeV § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 ; FeV § 14 Abs. 1 Satz 4 ; Fahrerlaubnis-Verordnung Nr. 9.2.2 Anlage 4;

Gründe:

I.