BVerfG - Beschluß vom 24.02.1999
1 BvR 167/99
Normen:
BVerfGG § 90 Abs. 2 Satz 1 ; FeV § 17 Abs. 3 Satz 1, Satz 3 ; VwGO § 65 § 66 ;
Fundstellen:
DAR 1999, 212
NJW 1999, 2031
NVwZ 1999, 867
VerkMitt 1999, 64

Subsidiarität der Rechtssatzverfassungsbeschwerde - Fahrerlaubnis-Verordnung

BVerfG, Beschluß vom 24.02.1999 - Aktenzeichen 1 BvR 167/99

DRsp Nr. 1999/9877

Subsidiarität der Rechtssatzverfassungsbeschwerde - Fahrerlaubnis-Verordnung

1. Der Zulässigkeit der Verfassungsbeschwerde gegen § 17 Abs. 3 FeV steht der Grundsatz der Subsidiarität entgegen. Dieser Grundsatz verlangt auch bei Verordnungen des Bundes, gegen die unmittelbar kein Rechtsweg eröffnet ist, die Anrufung der allgemein zuständigen Gerichte, wenn diese der behaupteten Grundrechtsverletzung abhelfen können und die Anrufung dieser Gerichte nicht offensichtlich aussichtslos ist. 2. Nach diesen Grundsätzen sind Ferien-Fahrschulen bezüglich § 17 Abs. 3 FeV gehalten, Rechtsschutz zunächst auf dem Verwaltungsrechtsweg zu suchen.

Normenkette:

BVerfGG § 90 Abs. 2 Satz 1 ; FeV § 17 Abs. 3 Satz 1, Satz 3 ; VwGO § 65 § 66 ;

Gründe:

I.

1. Die Verfassungsbeschwerde richtet sich unmittelbar gegen § 17 Abs. 3 der am 1. Januar 1999 als Art. 1 der Verordnung über die Zulassung von Personen zum Straßenverkehr und zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften vom 18. August 1998 (BGBl I S. 2214) in Kraft getretenen Verordnung über die Zulassung von Personen zum Straßenverkehr (Fahrerlaubnis-Verordnung - FeV). Die Vorschrift hat folgenden Wortlaut: