BGH - Urteil vom 05.06.2014
III ZR 557/13
Normen:
VVG § 169 Abs. 3 S. 1; VVG § 169 Abs. 5 S. 2;
Fundstellen:
DB 2014, 2465
DStR 2014, 14
MDR 2014, 899
NJW 2014, 2782
NJW 2014, 8
VersR 2014, 877
WM 2014, 1272
Vorinstanzen:
AG Brackenheim, vom 07.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 1 C 220/08
LG Heilbronn, vom 28.06.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 8 S 7/12

Vereinbarung einer Vergütung für die Vermittlung eines Lebensversicherungsvertrags mit Nettopolice

BGH, Urteil vom 05.06.2014 - Aktenzeichen III ZR 557/13

DRsp Nr. 2014/10487

Vereinbarung einer Vergütung für die Vermittlung eines Lebensversicherungsvertrags mit Nettopolice

Ein Versicherungsvertreter kann mit seinem Kunden vereinbaren, dass für die Vermittlung eines Lebensversicherungsvertrags mit Nettopolice (ratenweise) eine Vergütung zu zahlen ist und der Kunde auch bei einer Kündigung des Versicherungsvertrags zur Fortzahlung der vereinbarten Vergütung verpflichtet bleibt. § 169 Abs. 3 Satz 1 und Abs. 5 Satz 2 VVG n.F. stehen der Wirksamkeit dieser Vereinbarung nicht entgegen (Bestätigung und Fortführung des Senatsurteils vom 12. Dezember 2013 - III ZR 124/13, VersR 2014, 240 und des Urteils des BGH von 12. März 2014 - IV ZR 295/13, VersR 2014, 567).

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil der 8. Zivilkammer des Landgerichts Heilbronn vom 28. Juni 2013 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsrechtszugs, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

VVG § 169 Abs. 3 S. 1; VVG § 169 Abs. 5 S. 2;

Tatbestand

Die Klägerin nimmt die Beklagte auf Zahlung restlicher Vergütung für die am 27. Dezember 2007 erfolgte Vermittlung von zwei fondsgebundenen Lebensversicherungen bei der A. Lebensversicherung S. A. (Luxemburg) in Anspruch.