KG - Beschluss vom 04.03.2014
3 Ws (B) 60/14 - Ss 12/14
Normen:
StVG i.d.F. v. 17.06.2013 § 29 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; StVG i.d.F. v. 17.06.2013 § 29 Abs. 4 Nr. 3; StVG i.d.F. v. 17.06.2013 § 29 Abs. 8 S. 1; StVG i.d.F. v. 17.06.2013 § 29 Abs. 6 S. 2; StVG i.d.F. v. 17.06.2013 § 29 Abs. 7 S. 1-2; StVG i.d.F. v. 17.06.2013 § 25 Abs. 2a; BKatV § 3 Abs. 4a; OWiG § 18; OWiG § 46; StPO § 473 Abs. 4;
Vorinstanzen:
AG Berlin-Tiergarten, vom 13.11.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 321 OWi 1304/13

Verwertung einer tilgungsreifen Vorbelastung im Verkehrszentralregister zum Nachteil des BetroffenenBestimmung der Tilgungsfrist einer im Verkehrszentralregister eingetragenen Entscheidung wegen einer Ordnungswidrigkeit

KG, Beschluss vom 04.03.2014 - Aktenzeichen 3 Ws (B) 60/14 - Ss 12/14

DRsp Nr. 2015/3234

Verwertung einer tilgungsreifen Vorbelastung im Verkehrszentralregister zum Nachteil des Betroffenen Bestimmung der Tilgungsfrist einer im Verkehrszentralregister eingetragenen Entscheidung wegen einer Ordnungswidrigkeit

Eine tilgungsreife Vorbelastung im Verkehrszentralregister darf nach § 29 Abs. 8 S. 1 StVG a.F. nicht mehr zum Nachteil des Betroffenen verwertet werden.

1. Die Rechtsbeschwerde des Betroffenen gegen das Urteil des Amtsgerichts Tiergarten vom 13. November 2013 wird nach §§ 79 Abs. 3 Satz 1 OWiG, 349 Absatz 2 StPO mit folgender Maßgabe verworfen:

a) Dem Betroffenen wird nachgelassen, die Geldbuße in monatlichen Raten von 100,00 (einhundert) Euro zu zahlen. Die Vergünstigung entfällt, wenn er einen Teilbetrag nicht rechtzeitig zahlt (§ 18 OWiG).

b) Das Fahrverbot wird erst wirksam, wenn der Führerschein des Betroffenen in amtliche Verwahrung gelangt, spätestens mit Ablauf von vier Monaten nach Erlass dieses Beschlusses.