OLG Bamberg - Beschluss vom 09.07.2018
3 OLG 130 Ss 58/18
Normen:
StGB § 240 Abs. 1; StGB § 240 Abs. 2; StVO § 39 Abs. 3 [mit Anh. Nrn. 1026 - 35]; StPO § 349 Abs. 2;

Zulässigkeit des Befahrens einer Fußgängerzone mit einem TaxiBegriff des Lieferverkehrs i.S. des Zusatzzeichens Lieferverkehr gestattet nach § 39 Abs. 3 StVO

OLG Bamberg, Beschluss vom 09.07.2018 - Aktenzeichen 3 OLG 130 Ss 58/18

DRsp Nr. 2018/10940

Zulässigkeit des Befahrens einer Fußgängerzone mit einem Taxi Begriff des Lieferverkehrs i.S. des Zusatzzeichens "Lieferverkehr gestattet" nach § 39 Abs. 3 StVO

Aus Wortsinn und gängigem Sprachgebrauch des Begriffs des "Lieferverkehrs" im Sinne des Zusatzzeichens "Lieferverkehr frei" nach Nrn. 1026 - 35 des Anhangs zu § 39 StVO folgt, dass damit nur der Transport von Gegenständen, jedoch nicht das Abholen oder Bringen von Personen gemeint ist (st.Rspr.; u.a. Anschluss an BVerwG, Urt. v. 08.09.1993 - 11 C 38/92 = BVerwGE 94, 136 = NJW 1994, 1080 = NZV 1994, 125; OLG Düsseldorf, Beschl. v. 05.04.1984 - 5 Ss [OWi] 37/84 = VRS 67 [1984], 151; BayObLG, Urt. v. 07.02.1995 - 2 St RR 239/94 = VersR 1995, 810 und KG, Beschl. v. 16.03.1999 - 2 Ss 38/99 [bei juris]).

Tenor

I.

Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts vom 5. Februar 2018 wird als unbegründet verworfen.

II.

Der Beschwerdeführer hat die Kosten seines Rechtsmittels zu tragen.

Normenkette:

StGB § 240 Abs. 1; StGB § 240 Abs. 2; StVO § 39 Abs. 3 [mit Anh. Nrn. 1026 - 35]; StPO § 349 Abs. 2;

Gründe

I.

Die Nachprüfung des Urteils aufgrund der Revision deckt keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten auf (§ 349 Abs. 2 StPO).